Stadt zum Rhein in Bonn

Ein markanter topografischer Höhenunterschied und mehrere Verkehrstrassen trennen die Bonner Innenstadt und die Rhein-Uferpromenade voneinander; die wenigen Wege von der Innenstadt zum Rhein sind nicht eindeutig ausgebildet und markiert. Bereits im Rahmen der Regionale 2010 wurden diese Defizite benannt und führten zum Projekt „Stadt zum Rhein Bonn“, wobei seinerzeit aufgrund vordringlicher stadtentwicklungspolitischer Prioritäten keine Realisierung der Gesamtmaßnahme eingeleitet werden konnte.
Der Bonner Masterplan Innere Stadt wertet mit Zuschüssen des Landes NRW die Innenstadt auf und will zugleich mehr Aufenthaltsqualität für die Menschen schaffen. Dazu gehört auch, die Stadt zum Rhein hin zu öffnen.
Das neu zu erarbeitende Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) für die Bonner Innenstadt unter dem Arbeitstitel wurde „Masterplan Innere Stadt Bonn 3.0 – Lupenraum ISEK Innenstadt Bonn" nimmt die Umsetzung von baulichen Maßnahmen in den Jahren 2026 bis 2035 in den Blick. Dazu gehört etwa der dritte Bauabschnitt des Rheinufers, aber auch die Aufwertung und Umgestaltung der Rheingasse oder die Neugestaltung des Opernvorplatzes als Verbindungselement zwischen Rhein und Brüdergasse/ Innenstadt.
Bestandsaufnahme im Rahmen der Regionale 2010

„Bonn gilt traditionell als Ziel des Rheintourismus. Seit jeher wird die Wahrnehmung der Stadt durch ihre Lage am Rhein geprägt. Vor Ort ist diese enge Verbindung jedoch vor allem für Ortsfremde kaum erkennbar. … Die Zielsetzung des Projektansatzes „Stadt zum Rhein“ besteht daher in einer gestalterischen und funktionalen Aufwertung des Innenstadtufers und der stärkeren Verknüpfung von Innenstadt und Rhein. …“
Neubaumaßnahmen am Bonner Rheinufer

Fontänen, Wasserspiele, Sitzgelegenheiten, Gastronomie - das Bonner Rheinufer soll noch mehr zum Verweilen, Flanieren und Sporttreiben einladen. Die gesamte Umgestaltung des Rheinufers zwischen Rosental und Zweiter Fährgasse auf etwa 1,5 Kilometer Länge ist in insgesamt drei Bauabschnitte unterteilt und Bestandteil des Masterplans Innere Stadt.
Nach erfolgtem Ratsbeschluss aus Dezember 2023 wurde mit den vorbereitenden Baumaßnahmen im ersten Bauabschnitt zwischen Josefstraße und Alter Zoll begonnen. Im Sommer 2026 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Danach werden die Arbeiten im zweiten und dritten Bauabschnitt in Angriff genommen.
siehe dazu:
Neugestaltung der Unterführung Belderberg

Auch die barrierefreie Neugestaltung und Modernisierung der Unterführung der Straße Belderberg zwischen Brüdergasse und Am Boeselagerhof für den Fuß- und Fahrradverkehr ist ein zentraler Teilabschnitt des beschlossenen Gestaltung zur besseren Anbindung der Innenstadt an das Rheinufer. Dabei geht es vor allem um die Neugestaltung der gegenwärtig wenig ansprechenden Fußgängerunterführung, die im übrigen steil und insbesondere von Rollstuhlfahrern nicht leicht zu passieren ist.
In die Modernisierung der Unterführung durch das Tiefbauamt der Bundesstadt Bonn werden rund zwei Millionen Euro investiert, von denen das Land Nordrhein-Westfalen 80 Prozent übernimmt.
Die Baumaßnahme auf einer Länge von circa 160 Metern wird von Mitte August 2025 bis voraussichtlich Ende 2026 dauern.
siehe auch

- Masterplan Innere Stadt
- Masterplan Innere Stadt Bonn 3.0
- Regionale 2010
- Rhein
- Rheingasse
- Rheinpavillon Bonn
- Rheinpromenade
- RheinLogen Bonn
Weblinks und Quellen
- Artikel im Bonner General-Anzeiger vom 10.11.2023: Neubaupläne für das Bonner Rheinufer gehen in die entscheidende Phase
- www.regionale2010.de