Schloss Alfter
Anstelle der Burg der Herren de Halechtre (Ritter von Alfter) mit Ursprüngen im 12. Jahrhundert entstand in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts das heutige dreiflügelige Herrenhaus in Alfter, in zweigeschossiger Bauweise mit Walmdächern und turmartigen Eckvorsprüngen sowie den beiden flankierenden Türmen. Leicht erhöht steht es auf einem Hügel über dem Herrenwingert und am Hang des Vorgebirges, direkt neben der Kirche St. Matthäus. Zusätzlich entstand am heutigen Schloßweg eine dreiflügelige Vorburg.
Seit 1188 war das Amt des kurkölnischen Erbmarschalls mit der Burg Alfter verbunden. 1445 kam die Anlage in den Besitz der Grafen und späteren Fürsten zu Salm-Reifferscheidt-Dyck.
Nachdem die Vorgängerburg, aber auch der Ort mit dem angrenzende Anna-Kloster im Truchsessischen Krieg zerstört worden waren, ließ Graf Franz Wilhelm zu Salm-Reifferscheidt im Jahr 1721 das heutige Schloss errichten, das gut 200 Jahre später auch als Treffpunkt der Donnerstag-Gesellschaft diente. Anfang 1947 trafen sich hier Künstler und Kunstinteressierte um die Maler Hubert Berke, Joseph Fassbender und Hann Trier zum Austausch.
Heute wird das von der Gemeinde Alfter angemietete Schloss etwa für den Offenen Ganztag (OGS) an der Anna-Grundschule genutzt.
Der in der Nähe gelegene Kronenhof mit Ursprügen im 18. Jahrhundert ist eine ehemalige Mühle und gehörte ehemals zum Schloss Alfter.
Beethoven-Rundgang
Schloss Alfter ist heute eine Station auf dem Beethoven-Rundgang. Als Klavierlehrer des Hofadels spielte der junge Beethoven auch in den Schlössern in der Umgebung von Bonn.