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Scharfenberg

Aus Bonn.wiki
Das Foto zeigt den Scharfenberg. Im Vordergrund sind Weiden zu sehen, auf denen Frühlungsgras und Blumen wachsen. Einige Bäume schließen sich an. Weiter oben, fast am Horizont ist ein in die Landschaft eingefügter Zugang zur Hochbehälteranlage des WBV zu sehen. Der Himmel ist blau, wolkenlos
Scharfenberg (von Stieldorferhohn aus) Foto:Anders

Der Scharfenberg mit einer Höhe von 233 m über NHN liegt im Pleiser Hügelland und stellt darin die höchste Erhebung dar. Seit 2007 gehört er zum Naturpark Siebengebirge, als die Bezirksregierung Köln den Naturpark auf seine heutige Größe von 11.200 ha erweitert hatte. Im Bergbereich von Königswinter sind die Ortsteile Sonderbusch und Stieldorferhohn in die Landschaft des Scharfenbergs eingebettet. Im Süden liegt der Ortsteil Thomasberg und im Westen das Lauterbachtal.

Zu sehen ist der Blick durch einen Maschendrahtzaun auf das Gelände des WBV Thomasberg. Wiese mit dem Eingang der Hochbehälteranlage. Darüber blauer Himmel.
Gelände WBV Scharfenberg Foto:Anders

Das Hochgelände des Scharfenbergs ist nicht öffentlich zugänglich, sondern eingezäunt. Dort befindet sich der ehemalige Steinbruch der Fa. J.G. Adrian und die größte Hochbehälteranlage des WBV Thomasberg (Wasserbeschaffungsverband Thomasberg) mit einem Fassungsvermögen von 5000 cbm.

1893 hatte die Oberkasseler Firma J.G. Adrian ihren Basalt-Steinbruch am Scharfenberg, mit dem Erwerb einiger Parzellen im Wert von 5000 Mark, begonnen. J.G.Adrian war bereits seit 1886 im Steinbruch am Limperichsberg tätig gewesen. Er gilt auch als einer der Initiatoren der ehemaligen Heisterbacher Talbahn (HTB), die ab 1891 ihren Betrieb aufgenommen hatte. Anschließend war die HTB um verschiedene Stichstrecken erweitert worden, so auch zu den Brüchen Kleiner und Großer Scharfenberg.

Durch einen dunkelgrünen Maschendrahtzaun, lässt sich zwischen grünen Blätter von Bäumen und Sträuchern weit unten etwas Wasser erahnen.
Steinbruchsee Scharfenberg Foto:Anders

Die Firma Gebr. Baur hatte ab 1901 den Steinbruch am Kleinen Scharfenberg betrieben. 1922 war dieser durch den späteren Inhaber, die Firma Basalt AG Linz eingestellt worden. Auf dem ehemaligen Steinbruch Kleiner Scharfenberg befindet sich heute der Blaue See, bzw. Der 'Landschaftspark Am Blauen See'.

Der Steinbruch von Adrian war erst 1932 still gelegt worden, bzw. in diesem Jahr war die gesamte Stichstrecke der HTB am Scharfenberg zurückgebaut worden. In Folge des Basaltabbaus entstand auch ein Steinbruchsee, ähnlich dem Blauen See. Allerdings muss sich das Wasser im Verlauf wieder abgesenkt haben, jedenfalls lässt sich heute der See durch den Zaun des WBV nur erahnen.



Literatur

siehe auch