Mit kompositorischer Ausdruckskraft erstreckt sich das Lauterbachtal von Königswinter-Heisterbacherrott nach -Oelinghoven. Der Weg durch das Tal von Haus Schlesien aus entwickelt sich expressiv.  Durch die offene Landschaft mit Pferdehaltung und Landwirtschaft führt er auf den bewaldeten Hang des Scharfenbergs 219m ü. NHN. Zur Linken fließt und plätschert der Lauterbach, zuerst steil abwärts, doch wer sich an den Bach setzen will, der findet etwas weiter in dem Waldstück die Gelegenheit dazu. Später wird der Lauterbach wieder unzugänglich, da sich der Bachlauf innerhalb landwirtschaftlich genutzter Wiesen und Felder befindet.

Zu sehen ist der Blick vom Weg hinunter zum Lauterbach, der hier durch den Wald fließt, direkt in Angrenzung dahinter aber Felder. Er macht eine Biegung. Basaltsteine sind dort im Bach aufgestapelt, um den Bach etwas zu stauen. Holz liegt herum. Regelmäßig kommen hier Kinder oder Kinder und ihre Kinderbetreuer her. Bäume, grünes frühsommerliches Laub und braune Erde entlang des moderaten Hangs.
Lauterbachtal Foto:Anders
Zu sehen ist der halbe Eingang der ehemaligen Ofenkaule, der heute soweit zugeschüttet ist, dass niemand mehr tief hineingehen kann. Heller Felsen aus Trachyttuff, davor in der rechten Bildhälfte ein Erdhügel, der mit Efeu und etwas Gras bewachsen ist.
Ofenkaule von Stieldorferhohn Foto:Anders

Die Stieldorferhohner Ofenkaule

Am Waldende, kurz bevor rechts ein Weg nach Stieldorferhohn hochführt, liegt ebenfalls rechts ein Privatweg - Gucken erlaubt, Betreten verboten - es ließen sich einige Schritte in den Weg einbiegen und dann kann man rechts die Stieldorferhohner Ofenkaule, die „Backowwekuhl“ entdecken. Sie ist zugeschüttet und niemand kann hinein, aber ihre äußere Form schenkt zumindest eine historische Berührung. Hier wurde früher von den Steinbrucharbeitern Trachyttuff abgebaut, der sich besonders für den Backofenbau verdient gemacht hatte.

Zu sehen ist links eine große Wiese im Spätfrühling. Dahinter Bewaldung. Geradeaus führt ein natürlicher Weg und rechts stehen auch Bäume an einem Hang, von denen die untere Reihe zu sehen ist. Direkt vorne steht ein Wegweiser, denn außerhalb des Fotos liegt die Kreuzung, die links vom Lauterbacher Wanderweg hoch zur Kasseler Heide führt und rechts nach Stieldorferhohn.
Wanderweg Lauterbachtal Foto:Anders

Romantischer Wald und Wiesenweg

Ab dem Abzweig, wo es links zur Kasseler Heide hochgeht, wird es impressionistisch schön im Lauterbachtal. Großzügige Wiesen, Pferde und alte Bäume geben dem Auge Weite und Halt. Wer sich setzen möchte, findet entlang des Weges bis Oelinghoven zwei Bänke zum Verweilen. Die regionale Tourismusförderung hat den Wanderweg oder wie sie es nennt die Genusstour "Lecker-Ländchen" im Oktober 2021 eröffnet, die Teilstrecken durch das Lauterbachtal, über Stieldorferhohn und die Kasseler Heide beinhaltet und verbindet.

Klimawandel

Bei aller Schönheit ist das Lauterbachtal vor dem anthropogenen Klimawandel nicht gefeit. Der Lauterbach war bereits sichtbar von Niedrigwasser betroffen, was bei anhaltender Trockenheit und hohen Temperaturen in den Jahren 2018 -2022 auftrat. Gleichzeitig ist der Lauterbach auch für Hochwasserereignisse bekannt, die klimabedingt zunehmen und den Ortsteil Birlinghoven in Sankt Augustin gefährden.

Im Jahr 2012 standen im Lauterbachtal noch hohe Fichten, in kleineren Gruppen, auch als Wald wie auf dem letzten Teilstück der Route Richtung Oelinghoven. Der Klimawandel mit Phasen langer Trockenheit und Hitze, dazu der Borkenkäfer machten und machen das Waldsterben im Lauterbachtal deutlich wahrnehmbar. Sugzessive sind alle verbleibenden Fichten und viele weitere Bäume, auch durch Sturm und Unwetter gefährdet.

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