Oberhau
Die historische Region Oberhau gehört zur Bergregion von Königswinter und liegt im Nordwesten der Asbacher Hochfläche mit Eudenbach in zentraler Lage.
Zumindest 14 Ortsteile in der Bergregion werden heute unter der inoffiziellen Bezeichnung Oberhau zusammengefasst neben Eudenbach auch Eudenberg, Faulenbitze, Gratzfeld mit dem benachbarten Hof Schwirzpohl, Hühnerberg, Kochenbach, Komp, Kotthausen, Quirrenbach, Rostingen, Sassenberg und Schnepperoth mit Kappesbungert. Auch die katastermäßig zu Berghausen gehörende Ortschaft Willmeroth wird oft in den Oberhau einbezogen.
Der östliche Teil ist geprägt von der Mußer Heide (mit dem Modellflugplatz), dem Segelfluggelände Eudenbach sowie dem Naturschutzgebiet Komper Heide.
Geschichte
Die Ortschaften im Oberhau blicken zum Teil auf eine lange Geschichte zurück. Während Quirrenbach bereits im Jahre 948 urkundlich genannt wird, ist Gratzfeld immerhin in 1212 in Urkunden und Aufzeichnungen der Propstei Oberpleis zu finden, gefolgt von Schwirzpohl, das 1306 erstmals urkundlich genannt wird. Eine Informationstafel zur über 800-jährigen Geschichte von Gratzfeld wurde 2017 vom Verein für Heimat- und Brauchtumspflege Oberhau feierlich eingeweiht. Der Ort Eudenbach wurde im Jahr 1555 erstmals in einer Urkunde der Probstei Oberpleis erwähnt.
Die einstige Honschaft Oberhau war eine von zuletzt fünf Honschaften, aus denen sich das Kirchspiel Oberpleis im Amt Blankenberg bis zur Auflösung des Herzogtums Berg im Jahre 1806 zusammensetzte. Die vormalige Honschaft bildete dann von 1808 bis 1813 eine der 31 Gemeinden bzw. Ortsbezirke im Kanton Hennef und wurde von der Mairie Oberpleis (ab 1813 „Bürgermeisterei Oberpleis“) verwaltet. In preußischer Zeit (ab 1815) blieb der Oberhau Teil der Bürgermeisterei Oberpleis und wurde dem Kreis Siegburg (ab 1825 „Siegkreis“) zugeordnet und 1845/46 in die neugebildete und politisch eigenständige Gemeinde Oberpleis eingegliedert.
Die im Jahr 1872 errichtete Not-Kirche in Eudenbach wurde dort im Jahr 1912 durch die heutige Kirche St. Mariä Himmelfahrt ersetzt.
Hier verlief einst auch eine Nebenstrecke der Bröhltaler Eisenbahn, die auf ihrer Nebenstrecke aus Richtung Uthweiler über Oberpleis bis nach Rostingen führte.
Im Zuge der kommunalen Neuordnung im Jahr 1969 kam der Bereich Oberhau zur Stadt Königswinter.
Informationen
Zahlreiche Informationen zu Königswinter und seinen Ortsteilen finden sich im Wiki-Artikel zur Stadt Königswinter.
siehe auch
- Basaltsteinbruch Hühnerberg
- Bürgerverein Oberhau 1972 e.V.
- Eudenbach
- Hühnerberg
- Kapelle Kreuzerhöhung Quirrenbach
- Kapellenwanderung Königswinter
- Kirche St. Mariä Himmelfahrt Eudenbach
- Naturschutzgebiet Eudenberg
- Segelfluggelände Eudenbach
Weblinks und Quellen
- buergerverein-oberhau.com
- Informationen zum Oberhau auf buergerverein-oberhau.com/pdf
- oberhau-aktuell.de
- „Militärischer Flugplatz auf der Musser Heide”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-107489-20141110-5 (Abgerufen: 27. September 2025)
- Elmar Scheuren (2023): „Grabstätte von Peter Staffel auf dem Friedhof in Eudenbach”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345680 (Abgerufen: 27. September 2025)
- Wikipedia-Eintrag zu Eudenbach
- Wikipedia-Eintrag zu den Basaltsteinbrüchen Hühnerberg und der Tongrube Eudenbach