Kirche Sankt Laurentius Mondorf

In alten Urkunden wird in Niederkassel - Mondorf eine Kirche zum Ende des 13. Jahrhundert und zu Beginn des 14. Jahrhunderts genannt. Der Ort selbst ist älter und wird urkundlich bereits 794/95 als Munnendorf genannt.

Kirche Sankt Laurentius in Niederkassel-Mondorf
Ehemaliger Domdechantenhof in Mondorf - heute Bücherei

Die heutige Kirche am Ort (Provinzialstr. 12) entstand an Stelle von Vorgängerbauten.

Sie geht auf eine ursprünglich zum früheren Haupthof des Dorfes gehörende Kapelle zurück, die um 1300 zur Pfarrkirche erhoben wurde. Da die Kirche zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges stark in Mitleidenschaft gezogen worden war, entstand 1666/67 zunächst ein Kirchbau mit einem massiven Westturm, der bis heute erhalten geblieben ist.

Ein neuer Chorbau und eine dreischiffige Anlage entstanden im 19. Jahrhundert. Im Jahr 1896 entstand anstelle des alten Saalbaus ein dreischiffiger Backsteinbau. Über dem Portal befindet sich noch das Wappen des damaligen Kölner Domdechanten als Wiedererbauer der Kirche, des Straßburger Bischofs Graf Franz Egon von Fürstenberg.

Im Jahr 1965 wurde der Chorraum erneut abgerissen und an seiner Stelle ein Querschiff aus Stahlbeton mit kleiner fensterloser rechteckiger Apsis angefügt.

Das Querschiff und das ältere Langhaus haben heute unterschiedliche Farbanstriche erhalten.

Domdechantenhof

 
Blick auf Niederkassel-Mondorf
 
Kirche Sankt Laurentius Mondorf

Östlich vor der Kirche liegt der 1787 errichtete ehemalige Domdechantenhofes. Der größte und bedeutendste Hof in Mondorf gehörte seit 1234 den Kölner Domdechanten und erstreckte sich von der Oberdorfstraße bis zum Rheinufer und von der Provinzialstraße bis zur Korngasse. Heute befindet sich im Erdgeschoss des Hauses die öffentliche Bücherei Mondorf.

Literatur

  • Karlheinz Ossendorf, Dem Märtyrer oder dem Weinheiligen gewidmet? - Das Patrozinium Sankt Laurentius in Mondorf, in: Niederkasseler Hefte 3 (1990), S. 102-113

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