Guido-Westerwelle-Brücke

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Guido Westerwelle Brücke in Bonn

Die ehemalige Viktoriabrücke und jetzige Guido-Westerwelle-Brücke in Bonn befindet sich westlich des Hauptbahnhofs und verbindet die beiden Kreuzungen Hochstadenring/ Bornheimer Straße (im Norden) und Wittelsbacherring/ Endenicher Straße (im Süden), so dass die Brücke die Nordstadt am einen Ende mit der Weststadt am anderen Ende verknüpft.

Insgesamt überquert sie fünf viel befahrene Gleise der DB-Rheinstrecke und zwei der Stadtbahn (Rheinuferbahn und Vorgebirgsbahn) sowie die Thomastraße.

Benennung zur Guido-Westerwelle-Brücke

Die Viktoriabrücke wurde mit Beschluss der Bezirksvertretung Bonn vom 17. Oktober 2023 in Guido-Westerwelle-Brücke umbenannt. Zudem soll die hier noch zu errichtende Grünanlage zwischen Brücke und Bahn „Viktoriapark“ heißen.

Guido Westerwelle ist unweit der Brücke in der Heerstraße aufgewachsen und hat in Bonn zuletzt in der Bornheimer Straße gewohnt. Er war von 1996 bis 2013 Mitglied des Deutschen Bundestages. Von Oktober 2009 bis Dezember 2013 war er Außenminister und von Oktober 2009 bis Mai 2011 Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland. Im März 2016 starb er an den Folgen einer Leukämieerkrankung.

Oberbürgermeisterin Katja Dörner hatte anlässlich der Umbenennung am 10. April 2024 zu einer Feierstunde ins Museum August Macke Haus am Fuß der Brücke eingeladen.

Geschichte

Die alte Viktoriabrücke war mit ihrer Bogenkonstruktion ein für die damalige Zeit elegantes Bauwerk. Dort wo die 1903/1904 erstmals entstandene Brücke die Bahngleise querte, lag früher die "Viktoriastraße“. Namensgeberin war Victoria Adelaide Mary Louisa von Sachsen-Coburg und Gotha (1840-1901), die mit dem 99-Tage-Kaiser Friedrich III. verheiratet war.

August Macke malte die Viktoriabrücke ab dem Jahr 1911 in 22 Werken. Sie wurde beim schweren Bombenangriff auf Bonn vom 18. Oktober 1944 zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg rollten am 22. Dezember 1949 nach nur fünfeinhalbmonatiger Bauzeit die ersten Autos über die neu erbaute Viktoriabrücke. Für deren Bau waren 80 Arbeiter und 40 Strafgefangene eingesetzt worden.

In den 1960-er Jahren wurde die Brücke zum Teil verbreitert. Es handelt sich um eine so genannte Trägerrostbrücke aus Stahl.

Mediografie

Viktoriatunnel

Ab Oktober 2024 soll lt. Stadtverwaltung Bonn bis voraussichtlich Oktober 2025 mit dem Umbau des Viktoriatunnels zwischen der Straße Am Alten Friedhof und der Herwarthstraße/Endenicher Straße begonnen und mit einer breiteren, helleren und freundlicheren Unterführung die Anbindung zwischen West- und Innenstadt verbessert werden.

Weblinks und Quellen