Geschichtslandschaft und Zukunftsdorf - Stadt Blankenberg
Mit dem Projekt Geschichtslandschaft und Zukunftsdorf – Stadt Blankenberg wird im Rahmen der Regionale 2025 der historische Stadtteil von Hennef für Bewohner/innen und Tourist/innen aufgewertet. Neben der Sanierung der Stadtmauer wird ein Kultur- und Heimathaus (KHH) als neuer Begegnungsort in Stadt Blankenberg geschaffen.

Regionale 2025
Die REGIONALE 2025 - Bergisches RheinLand ist ein Strukturprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen. Ziel dieser Regionale ist es, den eher ländlich geprägten, rechtsrheinischen Raum strukturell weiterzuentwickeln.
Das „Bergische RheinLand“ führt die Regionale 2025 durch. Neben dem Oberbergischen Kreis, und dem Rheinisch-Bergischen Kreis werden auch Kommunen im östlichen Rhein-Sieg-Kreis von den Fördergeldern des Landes profitieren. Dazu arbeitet der Rhein-Sieg-Kreis mit den Nachbarkreisen zusammen. Zielsetzungen sind etwa die Bereiche Wohnen und Arbeiten in Einklang zu bringen, die Erreichbarkeit zu optimieren oder den Freizeitwert zu erhöhen.
Für Stadt Blankenberg ist das geplante Kultur- und Heimathaus ist ein wichtiger Meilenstein. Neben der Sanierung der historischen Stadtmauer ist es das größte Einzelprojekt. Bis 2027 soll das Gemeinschaftshaus und Besucherzentrum mit einem multifunktional nutzbaren und teilbaren Saal als Veranstaltungsort entstehen sowie einem Ausstellungsraum zur Stadtgeschichte. Geplant ist zudem ein Lehrgarten und eine Kulturscheune für Veranstaltungen. Mit dem Kultur- und Heimathaus erhält der Ort neben Räumlichkeiten zur Begegnung, für Vereine und für Kultur eine Ausstellungsfläche, auch für eine Dauerausstellung zur Geschichte. Ein Teil der Ausstellung soll ein interaktives Stadtmodell mit Informationen rund um Stadt Blankenberg sein.
Stadt Blankenberg
Zur Stadt Blankenberg gehören der Katharinenturm aus dem 13./14. Jahrhundert mit dem so genannten „Eitorfer Tor“ (heute Heimatmuseum) sowie die mittelalterliche Kirche Sankt Katharina.
Sowohl im Truchsessischen Krieg als auch im Dreißigjährigen Krieg fanden kriegerische Auseinandersetzungen am Ort statt. Im frühen 19. Jahrhundert verfiel der Ort zunehmend, bevor er mit seinem mittelalterlichen Charme in der zweiten Jahrhundert-Hälfte wieder ein Ziel für Ausflügler und Sommerfrischler wurde. Aus dieser Zeit stammt auch der Bahnanschluss an der Siegstrecke, der erstmals 1859 erwähnt wurde, als die Preußische Staatsbahn die Strecke zwischen Deutz und Gießen einrichtete.
Kernstück des Orts mit Fachwerkbauten des 17. bis 19. Jahrhunderts ist die von der Sieg aus hochführende Mechthildisstraße. Südlich des Marktes liegt, durch eine Häuserzeile abgetrennt, der Kirchhof mit der vor der Mitte des 13. Jahrhunderts erbauten Katharinenkirche.
Zur Pflege des historischen Erbes bildete sich 1911 der Heimat und Verkehrsverein, der auch Führungen und Wanderungen anbietet. Er betreibt das Museum in Katharinenturm und das Weinbaumuseum, das an die jahrhundertalte Bedeutung des Weinbaus in Stadt Blankenberg erinnert. Bis zum frühen 20. Jahrhunder hat er die Landschaft an der Sieg geprägt. An den Südhängen befanden sich bereits zur Mitte des 12. Jahrhunderts Weinstöcke.
Bereits im Jahr 1987 wurde der Ortskern von Stadt Blankenberg, der sich in hervorragendem Erhaltungszustand befindet, in seiner Gesamtheit als sog. Denkmalbereich unter Denkmalschutz gestellt.