Der Rolandsbogen, Überrest eines Fensters der Burg Rolandseck, liegt knapp hinter der Stadtgrenze von Bonn und der Landesgrenze zwischen NRW und Rheinland-Pfalz oberhalb von Rolandswerth. Er ist zum einen, wie es sich für die Rhein-Romantik gehört, sagenumwoben und zum anderen ein Aussichtspunkt ersten Ranges auf das Rheintal mit seinen Inseln Grafenwerth und Nonnenwerth, auf Bad Honnef und das Siebengebirge.

Blick zum Rolandsbogen - unten rechts im Rhein die Insel Nonnenwerth

Von der Burg, 1122 durch Erzbischof Friedrich I. von Köln als Höhenburg am Steilhang des Rodderbergs errichtet, fiel im Laufe des Mittelalters kriegerischen Auseinandersetzungen und schließlich 1673 einem Erdbeben zum Opfer. Nur ein Fensterbogen blieb stehen, doch auch der stürzte am 28. Dezember 1839 ein. Der Dichter Ferdinand Freiligrath, der damals in Unkel wohnte, rief erfolgreich zu Spenden für einen Wiederaufbau auf, der noch 1840 nach Plänen eines Kölner Dombaumeisters erfolgte.

Neben dem Bogen befindet sich ein Ausflugscafé samt Gourmet-Restaurant, in dem auch schon der frühere US-Präsident Bill Clinton zu Gast war.

Sage – hier die tragische Geschichte in absoluter Kurzform:
Ritter Roland (Namensgeber der Burg) soll hier an gebrochenem Herzen gestorben sein. Er hatte seine Braut Hildegunde bei einem Kriegszug zurücklassen müssen. Als die falsche Nachricht von seinem Tod bei ihr eintraf, zog sich diese als Nonne ins nahe Kloster Nonnenwerth zurück. Als dieser später zurückkehrte und davon erfuhr, zog er sich auf den Burgfels des heutigen Rolandsbogens zurück, wo er auf das Kloster auf der Insel Nonnenwerth herabschauen konnte.

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