Der alte Friedhof liegt heute am Rande der Bonner Innenstadt. 1715 hatte ihn Kurfürst Josef Clemens eigentlich für das „gemeine“ Volk vor den Toren der Stadt errichten lassen. Doch schon 1787 wurde er zum Hauptfriedhof der Stadt und wandelte sich zur letzten Ruhestätte prominenter Bürger. Peter Joseph Lenné war es, der den Friedhof im 19. Jahrhundert in einen „jardin parlant“, einen „sprechenden Garten“ parkartig umgestaltete.

Die Grabstätten des 19. Jahrhunderts spiegeln die Bonner Kultur- und Geistesgeschichte eindrücklich wider. Robert und Clara Schumann, Adele Schopenhauer, Schillers Ehefrau Charlotte sowie sein Sohn Ernst und die Mutter Beethovens sind hier beerdigt. Auch namhafte Bonner Professoren wurden auf dem Alten Friedhof beigesetzt: von Schlegel, Arndt, Argelander, Niebuhr, Simrock und andere mehr. Viele der Grabmäler stammen von Schinkel, Cauer, Rauch und Stüler. Norbert Blüm (ehem. Politiker der CDU, Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung) wurde ebenfalls hier bestattet. Daneben ist der Alte Friedhof letzte Ruhestätte der Bischöfe (Hubert Reinkens, Joachim Vobbe) der Alt-Katholischen Kirche Deutschlands.Die spätromanische Kapelle, die inmitten des Alten Friedhofs steht, hatte ihren ursprünglichen Platz in der Kommende Ramersdorf. In den Jahren 1846-1850 war sie Stein für Stein abgetragen und an neuer Stelle wieder errichtet worden.

  • Öffnungszeiten: Im Sommer: 7 bis 20 Uhr. Im Winter: 8 bis 17 Uhr.
  • Führungen durch die Gesellschaft der Freunde und Förderer des Alten Friedhofs in Verbindung mit dem Amt für Stadtgrün von März bis Oktober: jeden Samstag, 11 Uhr und jeden Sonntag 14 Uhr (ab Eingang Bornheimer Straße)
Alter Friedhof. Foto: Hans-Dieter Weber.
Alter Friedhof. Foto: Hans-Dieter Weber.

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