Robert Schumann
Im Haus Sebastianstraße 182 in Endenich verbrachte der Komponist Robert Schumann (geb. 8.6.1810 in Zwickau – gestorben 29.7.1856 in Endenich) seine letzten Lebensjahre bis zu seinem Tod, nicht freiwillig, sondern nach einem Selbstmordversuch in einer für damalige Verhältnisse „modernen“ Nervenheilanstalt. Das Haus war 1790 ursprünglich als Landhaus außerhalb von Bonn erbaut und später zu einer Klinik umgebaut worden.

Heute befinden sich dort die umfangreiche Musikbibliothek der Stadt Bonn und das Gedenkzimmer Schumanns. Im Schumannhaus finden auch Konzerte statt, die besonders die Klavier- und Kammermusik Schumanns pflegen.
Der Komponist der Romantik war von 1840 bis zu seinem Tod im Jahr 1856 der Ehemann von Clara Schumann. Ihre Gräber befinden sich auf dem Alten Friedhof in Bonn.
Vor 185 Jahren, am 12. September 1840, heiratete das Musiker-Ehepaar Clara und Robert Schumann. Die Stadt Bonn richtete anlässlich dieses Jahrestags am 11. September 2025, ein Gedenken auf dem Alten Friedhof aus, gemeinsam mit dem Verein Schumannhaus Bonn und der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Alten Friedhofs. Das Bonner Schumannfest veranstaltete zudem am 12. und 13. September ein vielfältiges Kurzprogramm.
Bereits seit 1998 würdigt das Schumannfest Bonn das künstlerische Schaffen von Robert und Clara Schumann.
Schumann-Denkmal
Vor dem Schumannhaus in Endenich wurde am 29. Juli 2006 (150. Todestag von Robert Schumann) eine Skulptur des österreichischen Künstlers Alfred Hrdlicka aufgestellt. Hrdlicka zeige auf eindringliche Weise den kranken Schumann ebenso wie den genialen Musiker, erläuterte damals Professor Dieter Ronte, Direktor des Kunstmuseums Bonn, für den „der schwere, breite Kopf von großer Stille und zugleich erregender Vibration ist.“ Die beeindruckende Skulptur, erworben von der Kunststiftung der Sparkasse KölnBonn, wurde dem Verein Schumann-Haus Bonn e.V. als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Mit dem Schumann-Kopf hat Hrdlicka im Jahr 2004 sein letztes großes plastisches Werk geschaffen.
Schumann-Grabstelle
Robert Schumann, der am 29. Juli 1856 in der damaligen Heilanstalt von Dr. Richarz in Endenich gestorben ist, erhielt auf Veranlassung des damaligen Bonner Oberbürgermeisters Leopold Kaufmann in 1856 ein Ehrengrab auf dem Alten Friedhof in Bonn, wo vierzig Jahre später auch seine verstorbene Frau Clara beigesetzt worden ist. Freunde und Verehrer stifteten das Denkmal von Adolf Donndorf, das 1880 im Rahmen eines Schumannfestes in Anwesenheit von Clara Schumann und Johannes Brahms enthüllt wurde.
- vgl. dazu auch: Gerd Nauhaus, "So möge denn dein Bild sich unserem Blick enthüllen". Zur Entstehung und Einweihung des Schumann-Grabdenkmals in Bonn, in: Bonner Geschichtsblätter 43/44, 1993/94, S. 341-382.
Schumann-Netzwerk
Mit Blick auf die Robert-Schumann-Jubiläumsjahre 2006 (150. Todestag) und 2010 (200. Geburtstag) wurde im Herbst 2005 ein Schumann-Netzwerk ins Leben gerufen.
Auf der Internetseite schumann-portal.de heißt es dazu: „Unter Bonner Federführung schlossen sich auf Initiative des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien einige mit Robert Schumann verbundene Einrichtungen der Schumann-Städte Zwickau, Leipzig, Düsseldorf und Bonn mit dem Ziel zusammen, dem großen deutschen Komponisten (1810, Zwickau - 1856, Bonn) ihre Reverenz zu erweisen und durch eine Bündelung der Aktivitäten zu größtmöglicher öffentlicher Wahrnehmung zu verhelfen. In diesem Sinne wurden - längst unter intensiver Einbeziehung von Clara Schumann - in den nachfolgenden Jahren weitere Schumann-Orte einbezogen, wie als Ziel ohnehin eine möglichst umfassende "Berichterstattung" zu Robert und Clara Schumann steht.“
siehe auch
Weblinks und Quellen
- Appel, Bernhard R., Robert Schumann, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/robert-schumann/DE-2086/lido/57c94c9c6a8ab2.06713876 (abgerufen am 02.04.2025)
- www.bonn.de/clara-und-robert-schumann
- schumann-portal.de
- Wikipedia-Eintrag