Wohnen in der Bonner Südstadt
Die Bonner Südstadt, ein Stadtteil im Stadtbezirk Bonn, bezeichnet insbesondere ein zusammenhängendes gründerzeitliches Wohnviertel südlich von Hofgarten und Poppelsdorfer Allee.
Viele herrschaftliche Häuser blieben hier erhalten, wie sie etwa in der Zeit zwischen 1860 und dem Beginn des Ersten Weltkrieges gebaut worden sind.
Etliche Fassaden spiegeln auch heute noch das bürgerliche Selbstbewusstsein des fin de siècle wider. Schmiedeeiserne Zäune und die erhaltene städtebauliche Disziplin der Bebauung mit starker Durchgrünung tragen zum attraktiven Ambiente bei. Weniger glimpflich lief dagegen an etlichen Stellen die Nachkriegszeit ab - zumindest die Zeit bis bis zur Einführung des Denkmalschutzgesetzes. Und doch ist die Südstadt bis heute ein in sich geschlossenes Areal gründerzeitlichen Bauens und ein Spiegelbild des aufkommenden Wohlstands im 19. Jahrhundert für das sogenannte gehobene Bürgertum.
Und die Südstadt ist bis heute ein sehr begehrtes Wohnquartier. Dabei sind es auch ambitionierte Neubauprojekte, wie etwa das seit Frühjahr 2020 errichtete Projekt „Constanze“ mit rund 300 Wohnungen, die den begehrten Wohnstandort unterstreichen.
Gründerzeit-Viertel
Zusammen mit der Bonner Weststadt wird die Südstadt oft als das größte zusammenhängende (und erhaltene) Gründerzeitviertel in Deutschland bezeichnet. Zu ihren Architekten gehören unter anderem Anton Becker, Anton Butscheidt, Max Cronenberg, Carl Edler, Hermann Schmitt und Wilhelm Weinreis.
Restaurants und Kneipen tragen zum Wohnwert und zur Beliebtheit des Stadtviertels bei.
Im Stil des Historismus entstanden die katholische St. Elisabeth-Kirche als neoromanische Basilika und die evangelische Luther-Kirche an der Reuterstraße.
Die gesamte Südstadt wird von den Gleisen der Deutschen Bahn zerteilt und vom Beginn der Kaiserstraße am Busbahnhof bis zur Reuterbrücke gibt es nicht weniger als drei Bahnübergänge, an der Lessing-, Weber- und Königstraße mit entsprechenden Wartezeiten, was die Entstehung des bekannten Bonner Spruchs „entweder et räänt ode de Schranke sin zo“ (entweder es regnet oder die Schranken sind zu) verständlicher macht. Wenigstens an der Weberstraße steht inzwischen eine Fußgänger-Unterführung zur Verfügung.
siehe auch
- AWO-Kita „Villa W.i.E“
- Buchladen 46
- Ermekeilkaserne Bonn
- Gemeinschaftskrankenhaus St. Elisabeth/ St. Petrus/ St. Johannes
- Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg (IHK)
- Kirche Sankt Elisabeth Bonn
- Lutherkirche in Bonn
- Poppelsdorfer Allee
- Schumann-Klause
- Volkssternwarte
Straßen:
Weblinks und Quellen
- Artikel im General-Anzeiger vom 28. April 2023: Tipps für einen Bummel durch die Bonner Südstadt
- suedstadtleben.com
- „Ortsteil Bonn-Südstadt”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-67459-20130613-2 (Abgerufen: 23. Mai 2023)