Viktoriabad Bonn

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Stadtmuseum in Bonn

Das ehemalige Viktoriabad in Bonn entstand als Hallenbad mit Heilbädertrakt zu Beginn der 1970-er Jahre an Stelle des ehemaligen „Victoriabads“, das zu Beginn des vorigen Jahrhunderts auf dem ehemaligen Gelände des Bonner Franziskanerklosters errichtet und am 1. Februar 1906 eröffnet worden war.

Dem alten „Victoriabad“ folgte zu Beginn der 1970-er Jahre das heutige „Viktoriabad“, das mit einer sachlichen Formensprache und als Stahlbetonkonstruktion nach den Plänen des Architekten Goswin Weltring entstand und 1971 fertig gestellt war. Das Viktoriabad war damals neben dem Frankenbad, dem Kurfürstenbad, der Beueler Bütt und dem Hardtbergbad das fünfte Hallenbad der Stadt. Günter Ferdinand Ris gestaltete die etwa 4,50 m breite „Bonner Wand“ in der Franziskanerstraße in 1971/72 mit zwei wellenförmig aufeinander zulaufenden Bändern aus Edelstahl.

In den 1990er-Jahren wurde der Heilbädertrakt des Bads aufgegeben und die frei gewordenen Flächen werden bis heute durch das Stadtmuseum Bonn und die Gedenkstätte für die Bonner Opfer des Nationalsozialismus (siehe: Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum Bonn) genutzt.

Seit Mai 2010 ist das ehemalige Hallenbad in der Bonner Innenstadt mit seiner vernachlässigten Technik insgesamt geschlossen. Es steht wegen seiner riesigen Glasfassade zum Belderberg hin seit 2013 teilweise unter Denkmalschutz. Die 240 Quadratmeter große Fensterfront wurde beim Bau im Rahmen eines eigenen Planungswettbewerbs im Bauatelier Gottfried Böhm von Wilhelm Jungherz gestaltet.

Planungen für das Viktoriaviertel

Die Schließung des Bades steht auch im Kontext mit dem städtebaulichen Vorhaben, das zentral gelegene Viktoriaviertel durch eine veränderte Nutzung aufzuwerten. Aus Sicht der Bürgerwerkstatt, die nach einem erfolgreichen Bürgerbegehren für die Zukunft des Viktoriakarrees ins Leben gerufen worden war, soll es zukünftig eine Nutzungsmischung  aus Dienstleistungen und Einzelhandel in den unteren Geschossen und Wohnen in den Obergeschossen geben. Das ehemalige Viktoriabad soll umgenutzt werden, wobei die denkmalgeschützte Fensterfront erhalten bleiben soll.

Weblinks und Quellen