Bundesviertel
Neue Bezeichnung für das frühere Parlaments- und Regierungsviertel. Das Bundesviertel erstreckt sich entlang der Achse Adenauerallee, Friedrich-Ebert-Allee und Godesberger Allee zwischen den Stadtbezirken Bonn und Bad Godesberg und besteht aus den Ortsteilen Gronau und Hochkreuz. Die Grenze im Osten bildet der Rhein, die im Westen die Bundesbahnlinie Köln-Koblenz, die im Norden die Straßenzüge Zweite Fährgasse/ Adenauerallee/ Reuterstraße, die im Süden die Südgrenze der Rheinaue.
Geschichte
1948/ 49 tagte in Bonn der Parlamentarische Rat und erarbeitete das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, deren erster Parlaments- und Regierungssitz Bonn 1949 wurde.
Am 3. November 1949 bestätigte der Deutsche Bundestag das Votum des Parlamentarischen Rates, Bonn zur vorläufigen Bundeshauptstadt zu machen. Mitbewerber Frankfurt unterlag knapp. Die Abstimmung im Deutschen Bundestag über den provisorischen Sitz der Bundesregierung ergab 200 gegen 176 Stimmen für Bonn. Das Bundeshaus wurde Sitz von Bundestag und Bundesrat, der erste Bundespräsident Theodor Heuss zog in die Villa Hammerschmidt, der erste Bundeskanzler Konrad Adenauer in das Palais Schaumburg.
In der Folge erfuhr die Stadt eine umfangreiche Erweiterung und wuchs über das neue Parlaments- und Regierungsviertel mit Bad Godesberg zusammen. Von 1949 bis 1990 war Bonn Bundeshauptstadt und bis 1999 Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland.
siehe auch
- Langer Eugen
- Weg der Demokratie - Historische Orte im Bundesviertel
- World Conference Center Bonn (WCCB)
Weblinks und Quellen
- „Denkmalbereich Regierungsviertel in Bonn”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-9518-20110405-2 (Abgerufen: 22. April 2023)
- „Regierungsviertel, Rheinauenpark, HICOG-Siedlung Plittersdorf (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 430)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-252355 (Abgerufen: 22. April 2023)
- wikipedia.org: Bundesviertel
- wikipedia.org: UN-Campus
- wikipedia.org: Langer Eugen