Kottenforst

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Ausgedehntes Waldgebiet rings um den Bonner Ortsteil Röttgen, das sich auch noch in Nachbargemeinden hinein erstreckt. Heute ein beliebtes Ausflugsziel für Spaziergänger, Wanderer oder Radfahrer, die in absoluter Stadtnähe Natur pur genießen wollen. Der Kottenforst war einst bevorzugter Jagdbezirk der Kölner Kurfürsten, Clemens August ließ sogar ein eigenes Jagdschloss, „Herzogsfreude“ genannt, errichten. Es stand mitten im Zentrum des heutigen Röttgen, wurde aber schon zu Napoleons Zeiten (etwa 1810) zerstört. Vom Schloss aus führten sternförmig geometrisch gerade angelegte Wege in fast alle Himmelsrichtungen – sie sind bis heute erhalten geblieben. Ebenso wie das noch kurfürstliche Jägerhäuschen mitten im Wald. Am Rande des Waldes zwischen den Ortsteilen Venusberg und Ippendorf liegt die Waldau mit einem beliebten gleichnamigen Ausflugslokal, einem großzügigen Spielplatz, einem Waldlehrpfad sowie einem Wildgehege mit Damwild, Rotwild und Wildschweinen, das die Besucher scharenweise anlockt, vor allem, wenn sich im Frühjahr vierbeiniger Nachwuchs eingestellt hat. Der Kottenforst kann mit altem Baumbestand (zum Teil mehr als 200 Jahre alte Eichen) aufwarten; auch Wild gibt es noch zahlreich. Für Waldbesucher gelten jedoch strenge Regeln. Hunde müssen an der Leine geführt, Waldwege dürfen nicht verlassen werden. In der Waldau liegt auch das „Haus der Natur“, ein Waldinformationszentrum. Es ist im Obergeschoss eines wiedererrichteten Bauerngehöftes aus dem Hunsrück untergebracht. Der Wintersturm „Kyrill“ (Januar 2007) hat auch im Kottenforst erhebliche Schäden verursacht: etwa 30 000 Bäume, meist Fichten, sind umgestürzt oder abgeknickt. Der Kottenforst ist ein bedeutender Bestandteil des Naturparks Rheinland.

  • Forstamt Bonn, Flerzheimer Allee 15, 53125 Bonn, Telefon: 0228 / 9192 1- 0, Fax: 0228 / 9192 1-85, Email: fa-bonn@wald-und-holz.nrw.de, Internet: www.forst.nrw.de
  • „Haus der Natur“: An der Waldau 50, 53127 Bonn, Telefon: 0228 / 285107, Internet: www.bonn.de
Wildgehege im Kottenforst. Foto: Hans-Dieter Weber.
Der Kottenforst. Foto: Hans-Dieter Weber.