Mit der Godesburg beginnen die Höhenburgen am Rhein. Namensgeber ist der Vulkankegel „Godesberg“, auf dem die Godesburg auf 122 Meter über NN im Jahr 1210 errichtet wurde.

Panorama mit Godesburg. - Foto: Hans-Dieter Weber.
Die Godesburg. - Foto: Hans-Dieter Weber.

Über einer historischen Kultstätte noch aus Römerzeiten auf dem Burgberg, der auch dem heutigen Bonner Stadtbezirk den Namen gab, wurde Anfang des 13. Jahrhunderts die Godesburg errichtet, die immer wieder ausgebaut wurde – bis zum Jahr 1583. Da nämlich zerstörte eine von bayerischen Truppen im Truchsessischen Krieg gegen den zur Reformation übergegangenen Kölner Kurfürsten Gebhard Truchseß zu Waldburg gezündete 1500-Pfund-Mine die Feste fast vollständig (der Legende nach hatten die Eroberer durch eine Latrinen-Öffnung in der Burgmauer den Zugang zum Burginneren gefunden). Der Turm (Bergfried), das Wahrzeichen der Badestadt, blieb allerdings erhalten. Die Burg, im Mittelalter bevorzugter Aufenthaltsort der Kölner Kurfürsten, erscheint als malerische Ruine in zahlreichen Bildern der Rheinromantik. Sie wurde 1960 restauriert und mit Gaststätte und Hotel ausgestattet.

Heute ist die Burg das Wahrzeichen von Bad Godesberg und bietet vom Turm und den Aussichtsplattformen beeindruckende Ausblicke auf das Siebengebirge und in Richtung Bonn.

Anfänge

Auf 122 Metern Höhe befindet sich die Spitze des Bergfrieds der Godesburg. Der Grundstein für die Höhenburg wurde 1210 gelegt. Der Kölner Erzbischof Dietrich I. von Hengebach läßt sie am Rhein als Beweis seiner Macht errichten, zu einer Zeit, als die Staufer und die vom Erzbischpf unterstützten sächsischen Welfen um die Macht kämpfen.

Burgfriedhof und Michaelskapelle

Am Fuße der Godesburg liegen die sehenswerte Michaelskapelle und der Burgfriedhof.

Bereits im 13. Jahrhundert wurde eine dem Heiligen Michael geweihte Kapelle am Ort erbaut (60 Meter vom Bergfried der 1210 erbauten Godesburg entfernt). Sie entstand offenbar bei der ersten Erweiterung der Godesburg ab 1244 unter Erzbischof Konrad von Hochstaden.

Im 16. Jahrhundert wurde diese Kapelle weitestgehend zerstört und um das Jahr 1660 aus den Steinen des Vorgängerbaus wieder aufgebaut.

Der Burgfriedhof liegt am Westhang des Bergs der Godesburg, entlang der Straßen Am Burgfriedhof und Auf dem Godesberg. Im 19. Jahrhundert wurde der Friedhof angelegt, zu einem schon bestehendem jüdischen Friedhof. 1910 wurde die Grabstätte das letzte Mal erweitert.

Gastronomie

Inzwischen ist die Burg verpachtet und dient als Restaurant und Eventlocation für Hochzeiten, Familienfeiern und Betriebsfeste. Der Bergfried kann seit 2018 wieder von Mai bis September täglich ab 10 Uhr gegen den Eintrittspreis von 1€ besichtigt werden.

  • Auf dem Godesberg, 53177 Bonn, Telefon: 02 28 / 316071 (Restaurant), 02 28 / 3867 8891 (Büro), Email: restaurant@godesburg-bonn.de, Internet: www.godesburg-bonn.de

siehe auch

Virtuelle Rundgänge

Weblinks