Kessenich
Kessenich ist ein Stadtteil der Bundesstadt Bonn im gleichnamigen Stadtbezirk Bonn mit rund 12.500 Einwohner/innen.
Der Ortsteil im Süden des Stadtbezirks Bonn wurde schon 1904 nach Bonn eingemeindet und, wie Dottendorf, mit einer Straßenbahnlinie mit der Bonner Innenstadt verbunden. Kessenich – der Name soll auf das keltische Wort für Eiche (cassanos) zurückgehen – grenzt an Gronau, Dottendorf, Venusberg, Südstadt und Poppelsdorf. Der Ort kann mit einer soliden Infrastruktur und einem intakten Vereinsleben aufwarten.
Alter Siedlungsplatz
Das in der Bonner Denkmalliste eingetragene „Michelsberger Erdwerk“ in der Gemarkung von Kessenich ist ein Beleg für einen bereits in vorrömischer Zeit vorhandenen Siedlungsplatz und eine der ältesten Siedlungen in Bonn.
In der Gemarkung Kessenich befand sich zu Römerzeiten der Vicus Bonnensis, eine zivile römische Siedlung südlich des Bonner Römerlagers.
Der Ort wurde als „Gastenich“ im Jahr 843 erstmals bei einer Landschenkung in einer Urkunde erwähnt, schließlich 1066 als Kessenich.
Die alte St. Nikolaus-Kirche, die auf einen Saalbau aus dem 11. Jahrhundert zurückgeht, liegt oberhalb der heutigen Pfarrkirche im alten Kessenicher Friedhof und ist das älteste erhaltene Bauwerk am Ort. Von der heutigen Nikolauskirche aus dem späten 19. Jahrhundert ist seit 1943 alle 15 Minuten der „Westminsterschlag“ zu hören.
Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, etwa um 1830, ließ sich Georg August Goldfuss, Naturwissenschaftler an der Bonner Universität in Kessenich am Hang des Venusbergs die Rosenburg bauen, in der Nähe einer früheren Burg – pflanzte Kletterrosen an, die bis zu den Türmen wucherten, und gab der Burg ihren alten Namen.
Beeindruckend ist der Blick vom nahe gelegenen Kessenicher "Plateau".
Froschkönig und Gummibärchen
Direkt gegenüber der evangelischen Friedenskirche befindet sich der vom Bonner Bildhauer Robert Fendler entworfene Froschkönig-Brunnen aus dem Jahr 1987.
Am 13.12.1920 gründete Hans Riegel in Kessenich die Firma Haribo, die sich zu einem wichtigen Wirtschaftsunternehmen der Stadt entwickelte. Bis zum Jahr 2018 befand sich der Firmensitz in Kessenich und wurde im Mai 2018 in die Gemeinde Grafschaft in Rheinland-Pfalz verlegt. Bonn ist aber weiterhin Produktionsstandort.
Kirchen
- Alte Pfarrkiche Sankt Nikolaus in Kessenich
- Evangelische Friedenskirche Kessenich
- Kirche St. Nikolaus Kessenich
Schulen
Sport
Streiflichter und Einblicke
- Alter Friedhof in Kessenich
- Haribo
- Haus der Jugend
- Hausdorffstraße
- Hochbunker Kessenich
- Hüllenhof
- Reutersiedlung Bonn
- Rosenburg Kessenich
- Sportanlage Wasserland
- Wasserland Festival
GA-Artikel:
Vereine
- Ein ausführliches Vereinsregister (getrennt nach Sport- und sonstigen Vereinen) findet sich im Internet unter www.bonn.de/vereine.
- Ortsausschuss Kessenich
Weblinks und Quellen
Kultur.Landschaft.Digital.:
- Hannah Lutterbeck: „Alte Pfarrkirche St. Nikolaus und Alter Friedhof in Bonn-Kessenich”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-335780 (Abgerufen: 24. Mai 2023)
- Frederic Tempelaars: „Rosenburg bei Kessenich”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-322011 (Abgerufen: 23. Mai 2023)
- „HARIBO-Fabrikgelände in Kessenich”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-52516-20120807-3 (Abgerufen: 23. Mai 2023)
- „Hochbunker in Kessenich”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-276735 (Abgerufen: 23. Mai 2023)
- Hannah Lutterbeck, 2021: „Kriegerdenkmal Bonn-Kessenich”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-343193 (Abgerufen: 31. August 2024)
- „Rheinweg in Bonn”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-250736 (Abgerufen: 31. August 2024)
- „Verkaufshalle für Obst und Gemüse in der Markusstraße in Kessenich”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-305451 (Abgerufen: 23. Mai 2023)