Altstadt
Das Wichtige vorweg: die historische Bonner Altstadt lag gar nicht in der Nordstadt. Sie befand sich zwischen Rheinufer, Rathaus bzw. Markt, bis hin zum Stiftsplatz und wurde im 2. Weltkrieg nahezu völlig zerstört. Im Laufe der Zeit verlagerte sich der Name auf das "erst" gut 100 Jahre alte Arbeiterviertel in der Bonner Nordstadt mit dem Charme eines Handwerkerviertels mit vielen kleinen Läden, Gastwirtschaften und Wohnungen. Und nicht wenige meinen, dass die Bezeichnung „Altstadt“ offenbar eine Erfindung von Kneipenwirten war, die ein Viertel nach Vorbild der Kölner und Düsseldorfer Altstädte aufbauen wollten.
Heute prägen Kneipen, Cafés und kleinere Läden das Viertel. Wer die heutige Altstadt (amtlich auch: Innere Nordstadt) erkunden will, macht das am besten zu Fuß, zum Beispiel vom Stadthaus aus.
Die Bonner "Altstadt"
Die Bonner Altstadt ist kein eigener Ortsteil, sondern eine Bezeichnung für das Areal in etwa zwischen Kaiser-Karl-Ring und Stadthaus sowie zwischen Bornheimer Straße und Kölnstraße, also am nördlichen Rand der Bonner Innenstadt. Offiziell gehört die Altstadt zur Bonner Nordstadt.
Hier stehen ganze Straßenzüge unter Denkmalschutz. Parkplätze sind Mangelware. Ein ausgeklügeltes Einbahnstraßensystem macht es selbst Einheimischen nicht leicht, sich in dem Gewirr oft schmaler Gassen zurechtzufinden.
Bei vielen Bonnerinnen und Bonnern ist das frühere Arbeiterviertel als Wohnort beliebt, auch bei Studentinnen und Studenten.
Geschichte
Das Viertel entstand etwa zur gleichen Zeit wie die Bonner Südstadt, im 19. Jahrhundert, allerdings für andere soziale Schichten. Weil sich in der Stadt zunehmend wohlhabende Menschen ansiedelten, stieg auch der Bedarf nach Handwerksprodukten. Doch für solche Betriebe fand sich nicht genug Platz in der Innenstadt und so siedelten sich viele in der Nordstadt an.
Lange vor dem Bau des Frankenbads und bevor der Ort ein beliebter Treffpunkt mit Außengastronomie wurde, fanden auf dem Frankenplatz Kirmes und Zirkusveranstaltungen statt. Und am Annagraben in der Nähe der Haftanstalt, die 1995 abgerissen wurde, kickten einst die Kinder aus dem Viertel. Der Eingang zum ehemaligen Handwerkerviertel war früher gesäumt von Gründerzeithäusern, die für den Bau des Stadthauses in den 1970-er Jahren abgerissen wurden.
Im Rahmen des Programms zur Wohnumfeldverbesserung, vom Land NRW von 1984 bis 1994 gefördert, wurden viele Straßen verkehrsberuhigt und neugestaltet, Grünflächen und Spielplätze angelegt oder Fassaden restauriert.
Läden und Gasthäuser
Hier ist wirklich „Multikulti“ angesagt – mit türkischen Lebensmittelgeschäften und Dönerbuden, mit italienischen Restaurants, deutschen Bierstuben, Asia-Läden, diversen Pubs und Bars, Künstlerateliers, versteckten Hinterhöfen und vielen kleinen Boutiquen.
Gastronomie: (eine Auswahl)
- Antica Pizzeria Nennillo | Baila Bar | Billa Bonn | Die Wache | Nyx | Rosa Lu | Strandhaus | Tuscolo am Frankenbad
Läden:
Pinkfarbenes Blütenmeer
Jedes Frühjahr, zur Zeit der Kirschblüte, verwandeln sich Straßen wie die Heerstraße, aber nicht nur diese, in ein pinkfarbenes Blütenmeer, das mittlerweile schon nationale wie internationale Aufmerksamkeit gefunden und Besucher aus aller Welt angelockt hat und weiter anlockt.
siehe auch
- Alter Friedhof
- Bönnsche Viertel
- Frankenbad
- Frauenmuseum Bonn
- Nordstadt
- Oscar-Romero-Haus
- St. Marien Bonn
- St. Franziskus Bonn
- Stadthaus
Straßen:
Weblinks und Quellen
- altstadt-initiative-bonn.de
- Denkmalbereich „ Bonn - Nordstadt ”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BODEON-19231-01122016-261951 (Abgerufen: 21. März 2024)