Oscar-Romero-Haus

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Oscar-Romero-Haus in Bonn

Das Oscar-Romero-Haus in der Bonner Heerstraße 205 ist ein von Studierenden und Auszubildenden selbstverwaltetes Haus. Es liegt nahe der Viktoriabrücke (jetzt: Guido-Westerwelle-Brücke) neben den Bahngleisen und in der Nähe des Alten Friedhofs.

Seinen Namen erhielt es nach Óscar Arnulfo Romero (1917-1980). Er war Erzbischof von San Salvador und wurde dort wegen seines Einsatzes für Entrechtete im Jahr 1980 ermordert. Durch Papst Franziskus wurde Óscar Romero am 23. Mai 2015 in San Salvador seliggesprochen, die Heiligsprechung erfolgte am 14. Oktober 2018 in Rom.

Das Haus war ursprünglich im Jahr 1869 als Gefängnis erbaut worden. Ab 1973 wurde das damals städtische Haus von Studierenden der Katholischen Hochschulgemeinde mit dem Studentenpfarrer Martin Huthmann renoviert und bewohnt. 1982 kaufte der „Förderkreis Oscar-Romero-Haus e. V.“ das Gebäude.

Im Jahr 2023 feierte das ORH sein 50-jähriges Jubiläum. Martin Huthmann ist am 8.  Februar 2019 im Alter von 87 Jahren gestorben. Er lebte seit 1983 in Brasilien, wo er als Pfarrer tätig war.

Heute befinden sich im Parterre des Hauses die Büros der Informationsstelle Lateinamerika (ila), die Rosa-Luxemburg-Bibliothek und eine Beratungsstelle des Bonner Medinetzes.

Jupp Messinger

1933 übernahm die SS das Haus und richtete im Keller erneut ein Gefängnis ein. Dort wurde am 11. Juli 1933 Jupp Messinger zu Tode gefoltert. Seit 2003 erinnert ein Stolperstein Am Finkenberg 1 in Beuel an Messingers Leben und Ermordung und 2020 wurde am Oscar-Romero-Haus eine Gedenktafel angebracht.

Weblinks und Quellen