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Zeitleiste jüdisches Leben in Bad Honnef

Aus Bonn.wiki

Die Zeitleiste „Jüdisches Leben in Bad Honnef“ wurde in 2025 eröffnet und am 18. Juli 2025 eingeweiht, erstellt vom Verein Jüdische Vergangenheit und Gegenwart in Bad Honnef (JVGH).

Die Zeitleiste beginnt im Jahr 1666 und reicht bis in die Gegenwart. Aufgestellt wurden Stelen mit Informationstafeln entlang des Ohbachs am Annapfad in Selhof mit Orten, Personen und Ereignissen aus vier Jahrhunderten jüdischer Geschichte. QR-Codes auf den Tafeln führen zu Videobeiträgen, die die Themen vertiefen und lebendig machen.

Die ersten fünf Tafeln betreffen das Gesamtprojekt und vier weitere Tafeln die Themen „Verlorenes Erbe“, „1666 Jüdischer Friedhof“, „1938 Reichpogromnacht“ und „1986 Einladung der Stadt“.

Weitere Meilensteine der Zeitleiste sind in Vorbereitung.

Geschichte und Zeugnisse jüdischen Lebens

Auch in Bad Honnef finden sich Zeugnisse jüdischen Lebens, die etwa im Jahr 1594 in Rhöndorf nachweisbar sind. Und spätestens 1666 bestand in Selhof ein jüdischer Friedhof.

Im Jahr 1846 lebten in Honnef 26 Juden. Ab 1902 hatten sie ihre eigene Synagoge nach dem Kauf der ehemaligen evangelischen Kirche an der Linzer Straße, die während des Pogroms im November 1938 bis auf die Grundmauern niedergebrannt wurde.

Von den in der Nazi-Zeit deportierten Juden starben mindestens 17. Es überlebte Adolf Aron, der in Theresienstadt von den alliierten Truppen befreit wurde und nach Honnef zurückkehrte.

Der „Verein jüdische Vergangenheit und Gegenwart in Bad Honnef“ engagiert sich seit 2023 in der Stadt. Er wurde am 18. September 2023 in Bad Honnef gegründet.

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