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Finkenberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Auf dem rheinzugewandten Sporn des kleinen Bergs stand früher eine Burg, besser: ein zeittypischer Wohnturm, mit Ursprüngen im 11. Jahrhundert. Er bestand aus 1,50 Meter dicken Mauem auf einer Grundflache von 10 mal 7,50 Metern.
Auf dem rheinzugewandten Sporn des kleinen Bergs stand früher eine Burg, besser: ein zeittypischer Wohnturm, mit Ursprüngen im 11. Jahrhundert. Er bestand aus 1,50 Meter dicken Mauem auf einer Grundflache von 10 mal 7,50 Metern.


Noch im 19. Jahrhundert war der Berg, auf dem 1811 Napoleon Bonaparte gestanden und Festungspläne verworfen hatte und an dessen Flanken bis 1954 [[Weinbau]] betrieben wurde, gute 114 Meter hoch. Das änderte sich rapide, als 1830 mit dem Basaltabbau begonnen wurde. Heute ist der Finkenberg etwa 30 Meter niedriger.  
Noch im 19. Jahrhundert war der Berg, auf dem 1811 Napoleon Bonaparte gestanden und Festungspläne verworfen hatte und an dessen Flanken bis 1954 [[Weinbau am Finkenberg|Weinbau]] betrieben wurde, gute 114 Meter hoch. Das änderte sich rapide, als 1830 mit dem Basaltabbau begonnen wurde. Heute ist der Finkenberg etwa 30 Meter niedriger.  


Russische Kriegsgefangene hatten schon während des Ersten Weltkrieges in den Steinbrüchen schuften müssen; an drei im Zweiten Weltkrieg (1941 bzw. 1944) ohne Gerichtsverfahren hingerichtete polnische Zwangsarbeiter erinnert ein Gedenkstein.  
Russische Kriegsgefangene hatten schon während des Ersten Weltkrieges in den Steinbrüchen schuften müssen; an drei im Zweiten Weltkrieg (1941 bzw. 1944) ohne Gerichtsverfahren hingerichtete polnische Zwangsarbeiter erinnert ein Gedenkstein.  
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Die Geschehnisse auf dem Limpericher Finkenberg haben 1986 erstmals Schüler und Lehrer der [[Gesamtschule Beuel|Beueler Gesamtschule]] aus Gerichtsakten dokumentiert. Trotz einiger Widerstände beschloss daraufhin die Bezirksvertretung Beuel, dort einen Gedenkstein zu errichten. <ref>vgl. dazu: [https://www.yumpu.com/de/document/view/7195747/wider-das-vergessen-erinnerungsorte-in-beuel-bonn-stellt-sich-quer Susanne Rohde, Hildegard Hohmann, Ruth Schlette, Wider das Vergessen – Erinnerungsorte in Beuel, 3. Auflage, Bonn 2012] - herausgeben von der Beueler Initiative gegen Fremdenhass unterstützt von der Stadt Bonn - S. 18 f.</ref>
Die Geschehnisse auf dem Limpericher Finkenberg haben 1986 erstmals Schüler und Lehrer der [[Gesamtschule Beuel|Beueler Gesamtschule]] aus Gerichtsakten dokumentiert. Trotz einiger Widerstände beschloss daraufhin die Bezirksvertretung Beuel, dort einen Gedenkstein zu errichten. <ref>vgl. dazu: [https://www.yumpu.com/de/document/view/7195747/wider-das-vergessen-erinnerungsorte-in-beuel-bonn-stellt-sich-quer Susanne Rohde, Hildegard Hohmann, Ruth Schlette, Wider das Vergessen – Erinnerungsorte in Beuel, 3. Auflage, Bonn 2012] - herausgeben von der Beueler Initiative gegen Fremdenhass unterstützt von der Stadt Bonn - S. 18 f.</ref>


Allein in Bonn gab es im Zweiten Weltkrieg etwa 7.000 Zwangsarbeiter/innen aus Osteuropa, die in Unternehmen wie der Jutespinnerei, den Vereinten Alluminiumwerken, der Moeller AG., der Firma Sonnecken und weiteren Orten zwangsbeschäftigt waren.  <ref>Informationen auf [https://bonnerleerstellen.net/das-gedenken-an-polnische-und-ukrainische-zwangsarbeiter-auf-dem-finkenberg/ bonnerleerstellen.net], abgerufen am 19.4.2023</ref>
Allein in Bonn gab es im Zweiten Weltkrieg etwa 7.000 Zwangsarbeiter/innen aus Osteuropa, die in Unternehmen wie der Jutespinnerei, den Vereinten Alluminiumwerken, der Moeller AG., der Firma Sonnecken und weiteren Orten zwangsbeschäftigt waren.  <ref>Informationen auf [https://bonnerleerstellen.net/das-gedenken-an-polnische-und-ukrainische-zwangsarbeiter-auf-dem-finkenberg/ bonnerleerstellen.net], abgerufen am 19.4.2023</ref>
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