Rott
Rott mit rund 840 Einwohner/innen ist ein Ortsteil der Stadt Hennef im Rhein-Sieg-Kreis. Er liegt südlich der Kernstadt von Hennef und östlich des Nachbar-Ortsteils Söven, mit dem der Ort über die Rotter Straße verbunden ist.
Der Ort wurde 1173 erstmals in einer Urkunde des Klosters in Schwarzrheindorf als Hof in Roda zusammen mit Grundbesitz in Suvene (Söven) erwähnt.
Auf dem Rotter Dorfplatz befindet sich eine Informationstafel, die über die Entstehung des Orts, den Bergbau oder die Fossilienlagerstätte Rott informiert.
Fossil-Lagerstätte
Am Ort befindet sich mit der Fossillagerstätte Rott eine bedeutende Fundstelle aus dem Tertiär. Vor etwa 25 Millionen Jahren lagerten sich in einem Süßwassersee Blätter, Insekten- oder Tierkadaver ab, die auf dem Boden des Sees konserviert wurden und bis heute als Fossilien erhalten sind.
Etwa seit dem Mittelalter fand bei Rott Kohlebergbau statt. Im 18. Jahrhundert wurden hier Fossilien entdeckt.
- vgl. dazu: Rotter Fossilien
Im Hennefer Rathaus steht seit Oktober 2015 eine Vitrine, in der unter dem Motto "Krokodile unter Palmen - der Bergbau in Hennef-Rott" Fossilien aus der Fossilienlagerstätte Rott ausgestellt werden.
Kirche
Die heutige Marien-Kirche am Ort entstand als neogotisches dreischiffiges Bauwerk mit 59 m hohem Kirchturm und wurde im Jahre 1906 geweiht. Bekannt ist die Kirche für ihre "Wandelkrippe" zur Weihnachtszeit mit wechselnden Krippenbildern.
Informationen
Zahlreiche Informationen zu Hennef und seinen Ortsteilen finden sich im Wiki-Artikel zur Stadt Hennef, auch zur Kirche Sankt Mariä Heimsuchung in Rott.
Literatur
- Wighart von Königswald (Hrsg.), Fossillagerstätte Rott bei Hennef am Siebengebirge, Rheinlandia Verlag Siegburg 1989
- Gisela Rupprath: „Et woren keen Jüdde, et woren Rödder“ Das Schicksal der jüdischen Familie Kaufmann aus Rott bei Hennef, in Beiträge zur Geschichte der Stadt Hennef, Band 1, 2007