Klosterkirche Sankt Agnes Merten
Die ehemalige Klosterkirche St. Agnes im Eitorfer Ortsteil Merten und oberhalb einer Siegschleife gelegen, wurde vermutlich um 1170 errichtet. Ursprünglich die Kirche des Klosters Merten, wurde sie nach der Säkularisation ab 1803 als Pfarrkirche für Merten und Umgebung genutzt.

Die romanische Pfeilerbasilika mit doppeltürmiger Westfassade ist ein herausragendes romanisches Bauwerk im Rheinland. Der flachgedeckte Bau mit drei Ostapsiden verbindet Schlichtheit im Kircheninneren mit Repräsentanz durch ihre Doppelturmfassade, wobei die unterschiedliche Höhe der Türme aus statischen Problemen offenbar schon aus der Bauzeit resultiert.
Die dreischiffige romanische Basilika aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts ist Teil der historischen Anlage von Schloss Merten.
Sehenswert im Kircheninnern ist die Nonnenempore.
Nach einem Brand in 1699 wurde die Kirche 1704 wieder in Stand gesetzt und erhielt eine barocke Ausstattung. Die drei barocken Altäre wurden allerdings beim Rückbau zur romanischen Ausstattung entfernt.
Ehemaliges Kloster und Schloss Merten
Vermutlich erfolgte die Gründung des Augustinerinnenklosters St. Agnes in Merten schon im 12. Jahrhundert zur Zeit von Graf Heinrich von Sayn. Erbaut wurde die Klosteranlage vermutlich um das Jahr 1160. Kloster Merten wurde von der Gräfin Mathilde von Sayn gestiftet und erstmals in einer Urkunde von Otto von Kappenstein und seiner Gattin Kunigunde aus dem Jahre 1217 erwähnt. Im Jahr 1582 wurde das Kloster mit dem Kloster in Herchen zusammen gelegt.
Neben der Agneskirche mit der Doppelturm-Anlage sind heute noch der Süd- und Ostflügel des ehemaligen Klosters aus dem Mittelalter erhalten, wobei der Südflügel erst 1791 neu errichtet wurde während der Westflügel verfiel.
Im Jahr 1803 wurde das Kloster säkularisiert und die Klosterkirche war danach die Pfarrkirche für Merten und Umgebung.
Im Jahr 1909 erwarb die Familie Droste zu Vischering von Nesselrode-Reichenstein die ehemaligen Klostergebäude, ließ auf der Anlage ein kleines Schloss bauen und erweiterte die Außenanlagen zu einem neobarocken Park. Ebenfalls entstand das kleine neobarocke Schloß mit der sogenannten Orangerie.
Heute ist in der Anlage an der Sieg das "Alten- und Pflegeheim Schloss Merten" untergebracht (Schloßstr. 14).
Auf dem ehemaligen Klostergelände gibt es ein Café, das auch Besuchern offensteht.
Unmittelbar gegenüber des ehemaligen Klostergeländes liegt die Burg Merten, erstmals 1247 erwähnt.
siehe auch
Weblinks und Quellen
- Kloster der Augustiner-Chorfrauen in Merten. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-13284-20110713-11 (Abgerufen: 7. Juli 2023)
- Informationen zum Phantom von Merten auf rheinland-reporter.de
- Wikipedia-Eintrag