Kirche Sankt Jakobus Gielsdorf

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Blick zur Kirche in Gielsdorf

Die dem hl. Jacobus geweihte Kirche in Alfter-Gielsdorf ist eine der ältesten Kirchen des Vorgebirges. Von der alten Burg am Ort mit der Burgkapelle aus dem 11.Jahrhundert steht heute noch der Wehrturm.

Die ursprünglich romanische Jakobuskirche in Gielsdorf war ein Saalbau aus der Mitte des 12. Jahrhunderts, dem ein spätgotischer Chor angefügt wurde, der spätestens um 1490 vollendet war und mit dem Kirchturm verbunden wurde.

Hervorzuheben sind die Ausmalungen im Kircheninnern, wertvolle Fresken aus der Zeit von 1492, die noch teilweise erhalten sind. Während an den Seitenwänden Szenen aus den Martyrien der Heiligen Jakobus und Margaretha zu finden sind, werden im Chor die Passion und die Auferstehung Christi dargestellt.

Nach den Plänen des Kölner Dombaumeister Vinzenz Statz wurde 1879/80 der heutige Kirchbau errichtet. Dabei wurde eine zweischiffige Hallenkirche angebaut mit der ehemaligen Kirche als Vorhalle. Im neugotischen Hauptaltar sind die beiden Pfarrpatrone Jakobus (links) und Margaretha (rechts) dargestellt. Die neugotische Ausstattung ist größtenteils noch vorhanden.

Die Kirchenfenster in der alten Kapelle stammen von dem Künstler Paul Weigmann aus 1968, die Fenster im Chor von Karl Jörres, entstanden um 1933. Im Kirchenschiff finden sich Arbeiten von Gerhard Jörres aus dem Jahr 1920 mit Motiven zu den Seligpreisungen der Bergpredigt, wobei einzelne Fenster nach seinen Vorlagen erst von Karl Jörres in 1980 ausgeführt worden sind.

Jakobuspilgerweg

An die Jakobuswallfahrt erinnert die kleine Jakobsfigur über dem Eingang zur alten Kirche. Im Jahr 2002 kam auf dem Kirchplatz weiterhin eine Stele des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) hinzu, die mit einem kurzer Text sowohl über den Jakobuspilgerweg von Bonn über Trier nach Santiago de Compostella als auch über die Geschichte der romanischen Jakobuskapelle aus dem 11. Jahrhundert in Gielsdorf informiert. Und ein Jakobus-Denkmal wurde am 25. Juli 2003 links neben dem Eingang zur alten Jakobuskapelle errichtet (Jakobus-Skulptur mit dem Pilgerhut in den Händen).

Statthalterhof

Gegenüber der Kirche liegt der ehemalige Statthalterhof mit Urspüngen im 13. Jahrhundert. Vermutlich stammt das Portal (mit dem Jesus-Monogramm IHS in einem für den Jesuitenorden typischen Relief-Strahlenkranz) vom ehemaligen Jesuitenhof in Bonn und ist nach der Säkularisation nach Gielsdorf übertragen worden.

Weblinks und Quellen