Kirche Sankt Dionysius Rheidt

Die Pfarrkirche im Niederkasseler Ortsteil Rheidt (Hoher Rain 27) entstand an Stelle von Vorgängerbauten.

Kirche Sankt Dionysius in Rheidt
Kath. Kirche und Schule in Rheidt

Zunächst wird im Jahr 832 die Marienkirche am Ort genannt, die zusammen mit Ländereien und Hofanlage dem Cassiusstift im heutigen Bonn übertragen wurde. Ein später errichteter Kirchbau am Ort wurde durch häufiges Rheinhochwasser so sehr in Mitleidenschaft gezogen, dass 1830 der Turm und 1833 das Kirchenschiff abgerissen wurden.

Der heutige Kirchbau entstand im 19. Jahrhundert an hochwassersicherer Stelle am „Hohen Rain". Er wurde als Ziegelbau im klassizistischen Stil errichtet und orientierte sich offenbar an Musterentwürfen von Karl Friedrich Schinkel, die dieser im Auftrag des preußischen Staats für kostengünstige Kirchenbauten im ländlichen Raum entwickelt hatte. Ende 1834 konnte die Kirche provisorisch genutzt werden, aber erst 1857 wurde der Kirchturm vor der Westfassade eingeweiht, der an das Kirchenschiff angeschlossen wurde.

In den Jahren 1966-76 wurde die Kirche um die verschieferten Seitentrakte erweitert und die Verbindung zwischen Turm und Kirchenschiff erneuert. Der Kirchbau erhielt eine weiße Kassettendecke, eine neue Orgelbühne mit Orgel und einen neugestalteten Altarraum.

Die heutigen Kirchenfenster nach Entwürfen von Robert Rexhausen entstanden um 1970.

Literatur

 
Blick zur Kirche in Rheidt
  • Marianne Over, Die St. Dionysius-Kirche zu Rheidt, in: Niederkasseler Hefte 10, 2022, S. 141 ff.

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