Hubert Peter
Ein Straßenschild im Bonner Stadtteil Friesdorf ehrt seit 1999 den Bad Godesberger Kommunalpolitiker Hubert Peter, der von den Nazis verfolgt wurde.
Hubert Peter wurde am 18. Oktober 1902 als fünfter von sieben Söhnen einer Arbeiterfamilie in Rüngsdorf geboren. 1920 schloss er sich der SPD an und war seit 1927 Mitglied der Arbeiterwohlfahrt. 1931 zog er zum ersten Mal und als jüngstes Mitglied in den Bad Godesberger Gemeinderat ein. Während der NS-Zeit wurde Hubert Peter aufgrund seiner politischen Überzeugungen und seines Widerstandes gegen das Naziregime verfolgt und mehrfach verhaftet. Bereits 1933 verlor er seinen Arbeitsplatz bei der Stadtverwaltung Bad Godesberg.
Auch im Zuge der "Aktion Gewitter", einer reichsweite Verhaftungswelle der Nazis vom 22. bis 24. August 1944 nach dem gescheiterten Hitler-Attentat wurde er verhaftet. Neben ihm waren in Bad Godesberg seinerzeit auch Werner Wichterich, Joseph Roth, Johann Schwalb, Caspar Emsbach, Bernhard Laufenberg und Jean Gilles betroffen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich Hubert Peter bereits Mitte 1945 für die Neugründung des SPD-Ortsvereins Bad Godesberg ein und auch an der Wiederbegründung der Arbeiterwohlfahrt war Hubert Peter beteiligt. Er war AWO-Kreisvorsitzender von 1947 bis 1967 und stellvertretender Vorsitzender des Bezirks Mittelrhein von 1964 bis 1974. Dabei brachte er besonders seine kommunalpolitische Erfahrung als Stadtverordneter und als stellvertretender Bürgermeister von 1952 bis 1965 in die Arbeit ein. Nach ihm wurde 1968 das Schweinheimer Seniorenheim der AWO benannt. Im Jahr 1969 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen und 1971 wurde er als Stadtältester geehrt.
Am 23. Februar 1992 verstarb Hubert Peter in Bad Godesberg. Er ist dort auf dem Burgfriedhof beigesetzt worden.