Hochwasser

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Naturereignis, das die Rheinanlieger in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen heimsucht. Die letzten „Jahrhunderthochwasser“ stammten aus den Jahren 1993 und 1995 und ließen die Befürchtung aufkommen, diese extremen Pegelstände seien Folge des Klimawandels und daher künftig die Regel. Doch siehe da: Seither hat sich „Vater Rhein“ nicht mehr über Gebühr aus einem Bett bewegt. Rheinhochwasser sind – Ausnahmen bestätigen die Regel – zumeist Frühjahrshochwasser, die auf die (plötzliche) Schneeschmelze in den südlicheren Gebirgen (vom Schwarzwald bis zur Eifel) zurück zu führen sind. Als erstes betroffen ist die Rheinschifffahrt. Ab Hochwasserstufe I gelten Einschränkungen, ab Stufe II gilt ein Fahrverbot.

Als besonders hochwasser-erfahren gelten die Bewohner der Rheinau-Straße in Beuel, die in der Vergangenheit häufig als erste „Land unter“ melden mussten. Doch sie sind vorbereitet: Die Erdgeschosse dienen meist als Garagen und die Heizungen befinden sich mindestens ein Stockwerk höher. Gerade in den letzten Jahren ist in Beuel viel für den Hochwasserschutz getan worden, etwa durch eine Erhöhung der schon vorhandenen Deiche und durch Spundwände, die schnell errichtet werden können.

Ein Hochwasser war es auch, das den Rohbau des „Schürmann-Baus“, als Abgeordnetenhaus geplant, als Deutsche Welle-Domizil verwirklicht, damals in eine bedenkliche Schieflage gebracht hatte, was zu beheben hinterher Millionen kostete. Doch das schlimmste Hochwasser in Bonn datiert aus dem Februar des Jahres 1784, als der Rhein, allerdings „begünstigt“ durch einen Eisstau in Höhe der Siegmündung (dort gab es einst eine – heute verschwundene – Festung namens „Pfaffenmütze“), sich seinen Weg durch die alte Gumme bahnte und selbst das Bonner Münster unter Wasser gesetzt hatte. Eine entsprechende Pegel-Markierung ist heute noch im Kreuzgang der Basilika zu bestaunen.

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