Ehemaliges Metropol-Theater am Markt
Am 26. Januar 1929 eröffnete das Metropol, Bonns ältestes und größtes Kino, das nach den Plänen der Bonner Architekten Stumpf und Kleefisch entstand. Achtzig Jahre später feierte der Verein Pro Metropol den 80. Geburtstag des inzwischen längst geschlossenen Lichtspielhauses auf dem Bonner Marktplatz mit Muzemandeln und heißen Getränken.

Das Eröffnungsprogramm hatte im Jahr 1929 neben einer Ballett-Bühnenschau den Film "Der Kampf ums Matterhorn", einen Bergsteiger-Stummfilm aus dem Jahre 1928 mit UFA-Star Louis Trenker geboten, weiterhin das Metropol-Orchester unter der Leitung von Fred Rheinen und mit Wilhelm Monar an der "Welte"-Orgel. Dem Bonner Geschäftsmann Friedrich Stahl war es gelungen, ein geräumiges und doch behagliches Theater zu schaffen, mit einem kleinen Café im ersten Stock, das allerdings in den 1970er-Jahren dem „Bambi im Metropol“ als weiterem kleinen Kinosaal weichen musste. [1] Das „Bambi“ fungierte insbesondere als Kinderkino und hatte einen separaten Eingang.
Bis zu seiner Schließung 2005/ 06 war das Metropol eines der schönsten im Art-déco-Stil gehaltenen Kinos Deutschlands. Danach folgten Eigentümerwechsel und Abrisspläne sowie Proteste der Bonner Bürger zum Erhalt des Metropols und ein langer juristischer Streit um den Denkmalstatus des Gebäudes. Die Bürgerinitiative "Rettet das Metropol" kämpfte seinerzeit unermüdlich aber letztendlich vergebens für den Erhalt des Filmtheaters. Letztlich öffneten sich am 10. November 2010 erneut die Türen, allerdings nicht zu einem Lichtspieltheater sondern zu einer Thalia-Buchhandlung. [2]
Eine Übersicht zu aktuellen und ehemaligen Bonner Kinos findet sich auf www.allekinos.com/BONN. Auch das Metropol wird hier berücksichtigt.
siehe auch
Weblinks und Quellen
- Artikel im General-Anzeiger vom 26. Januar 2009: Das Metropol war damals eine Sensation
- „Metropol-Kino-Theater”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-57863-20121203-2 (Abgerufen: 1. August 2024)
Einzelnachweise:
- ↑ So sah der Bonner Marktplatz früher aus, in: General-Anzeiger vom 28. Januar 2019
- ↑ Wikipedia-Eintrag - abgerufen am 1.8.2024