Ehemaliges Burghaus Dorp
Haus Dorp (auch: Burg Hausdorp), das Burghaus des ehemaligen Rittersitzes, liegt im gleichnamigen Dorf Hausdorp am Rande des Naafbachtals auf dem Höhenrücken zwischen Kreuznaaf und Höffen.
Es ist das älteste nachweisbare profane Gebäude im Stadtgebiet von Lohmar und entstand zu Beginn des 16. Jahrhunderts.
Geschichte
Bereits im 14. Jahrhundert wurde der Hof am Ort urkundlich genannt. Als Lehen der Siegburger Abtei kam er kurz vor 1500 an ein Mitglied der Familie von Markelsbach.
Nachdem Sibylla von Markelsbach (geboren 1550) den reformierten Wilhelm von Gülich zu Berg geheiratet hatte, war das Haus der erste Ort in der Region, wo reformierte Gottesdienste gehalten wurden. Auch im 17. bis 18. Jahrhundert diente die Hauskapelle dem Gottesdienst für die reformiert-evangelischen Bewohner des Burghauses und umliegender Gemeinden bis zur Union der Gläubigen des reformierten mit denen des lutherischen Bekenntnisses in 1814. Danach wurde gemeinsam die evangelische Kirche in Wahlscheid genutzt.
Früher gehörten zum Haus Dorp neben Landwirtschaft auch ein Hammerwerk und Erzgruben, für die Steuerbücher geführt worden sind.
Heute befindet sich das Haus Dorp in Privatbesitz. In eines der Bleiglasfenster des Hauses wurde das Wappen der Familie von Markelsbach eingearbeitet.
- vgl. dazu: Informationen auf ksta.de vom 24. Mai 2025
Literatur
- Lothar Faßbender, Haus Dorp, in: Lohmarer Heimatblätter 18, 2004, S. 62 ff.
- Lothar Faßbender, Haus Dorp - Teil II, in: Lohmarer Heimatblätter 19, 2005, S. 20 ff.