Wer hätte das gedacht: Im Bonner Stadtgebiet gibt es 47 Bäche, und fast alle münden in den Rhein, wenn auch nur wenige noch mit ihrer natürlichen Bachmündung.

Godesberger Bach im Marienforster Tal
Am Endenicher Bach
Am Ankerbach - kurz vor der Mündung in den Rhein

Ein schon 1989 beschlossener Bachentwicklungsplan (BEP) enthält für jeden dieser 47 Wasserläufe eine Beschreibung der charakteristischen Merkmale, wie z.B. Ufergestaltung und Ufernutzung, Bachsohlenausformung sowie Entwicklungsmaßnahmen.

Nach und nach sollen betonierte oder kanalisierte Bachläufe wieder soweit wie möglich renaturiert, also offen gelegt und begrünt und so mancher Bach aus der Mischwasserkanalisation wieder herausgenommen werden.

Die wichtigsten Ziele des BEP sind die Offenlegung und die naturnahe Gestaltung von Bachläufen sowie die Bachbegrünung. Darüber hinaus werden für einige Bäche Gewässerschutzstreifen zu angrenzenden landwirtschaftlich genutzten Flächen empfohlen. Die Hauptaufgabe des BEP besteht darin, die ökologischen und wertvollen Bachbereiche im Bonner Stadtgebiet umfassend zu sichern.

Manche Bäche wechseln übrigens auf wenigen Kilometern ihre Namen – je nach dem Ortsteil, den sie durchfließen. Nur ein Beispiel von vielen ist der Godesberger Bach, der als Arzdorfer Bach in Fritzdorf, einem Ortsteil von Wachtberg, auf einer Höhe von 220 m entspringt. Im Gebiet von Bad Godesberg ist der Bach streckenweise kanalisiert und mündet nach 15,5 km am Plittersdorfer Leserpark in den Rhein.

Der Endenicher Bach ist mit 11 km Länge Bonns längster Bachlauf, der im Oberlauf auch Katzenlochbach und Lengsdorfer Bach heißt. Er endet heute oberirdisch nahe der Endenicher Harmonie und wird unterirdisch in den Dransdorfer Bach eingeleitet.

Literatur