Rheinische Spezialitäten: Unterschied zwischen den Versionen

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== Aus Bonns rheinischer Küche ==
== Aus Bonns rheinischer Küche ==
[[Datei:Halve Hahn.jpg|thumb|"Halver Hahn". - Foto: Hans-Dieter Weber.]]
Fangen wir ganz einfach an – mit „Röggelche und Kies“ (Roggenbrötchen mit Käse) oder „Halve Hahn“ (Röggelche mit Käse am Stück, Zwiebelringen und Senf) und weiter über „Himmel un Ääd“ („Himmel und Erde“ = Kartoffeln und Äpfel, am liebsten mit „Flönz“, gebratener Blutwurst) über Rievkooche (Reibekuchen aus geriebenen Kartoffeln mit ebenfalls geriebenen Zwiebeln, bierdeckelgroß in Fett ausgebacken) bis hin zu Schnippelbohnen mit Buttermilch, Dicken Bohnen mit Speck oder dem berühmten rheinischen Sauerbraten, dessen Fleisch für Kenner eigentlich immer noch vom Pferd stammen muss. Nicht zu vergessen das „Hämche“, die (gepökelte) Schweinshaxe vorzugsweise mit Sauerkraut. Und wenn die Monate mit „R“ (September bis April) anstanden, dann standen und stehen für den Rheinländer die (Mies-)Muscheln (früher meist von der niederländischen Küste) garantiert auf der Speisekarte.
Fangen wir ganz einfach an – mit „Röggelche und Kies“ (Roggenbrötchen mit Käse) oder „Halve Hahn“ (Röggelche mit Käse am Stück, Zwiebelringen und Senf) und weiter über „Himmel un Ääd“ („Himmel und Erde“ = Kartoffeln und Äpfel, am liebsten mit „Flönz“, gebratener Blutwurst) über Rievkooche (Reibekuchen aus geriebenen Kartoffeln mit ebenfalls geriebenen Zwiebeln, bierdeckelgroß in Fett ausgebacken) bis hin zu Schnippelbohnen mit Buttermilch, Dicken Bohnen mit Speck oder dem berühmten rheinischen Sauerbraten, dessen Fleisch für Kenner eigentlich immer noch vom Pferd stammen muss. Nicht zu vergessen das „Hämche“, die (gepökelte) Schweinshaxe vorzugsweise mit Sauerkraut. Und wenn die Monate mit „R“ (September bis April) anstanden, dann standen und stehen für den Rheinländer die (Mies-)Muscheln (früher meist von der niederländischen Küste) garantiert auf der Speisekarte.



Version vom 6. Dezember 2023, 22:03 Uhr

Außengastronomie am Bottlerplatz
Foto: Hans-Dieter Weber.

Über die rheinische (und damit auch bönnsche) Küche gibt es eine Reihe von Kochbüchern, die dieses Thema so ausführlich behandeln, wie es an dieser Stelle gar nicht möglich ist.

Eines ist sicher: "De Bönnsche" aß schon immer gerne und schon immer gerne gut. Obst und Gemüse gab es reichlich in Voreifel und Vorgebirge, Fleisch von Schweinen, Rindern und Geflügel aller Art ebenso, Wild aller Art aus der Eifel – und Fisch aus dem Rhein so reichlich, dass das Gesinde im 19. Jahrhundert sich vertraglich von ihren Herrschaften ausbedingen musste, nicht häufiger als dreimal die Woche Lachs auf seinen Teller zu bekommen.

Aus Bonns rheinischer Küche

"Halver Hahn". - Foto: Hans-Dieter Weber.

Fangen wir ganz einfach an – mit „Röggelche und Kies“ (Roggenbrötchen mit Käse) oder „Halve Hahn“ (Röggelche mit Käse am Stück, Zwiebelringen und Senf) und weiter über „Himmel un Ääd“ („Himmel und Erde“ = Kartoffeln und Äpfel, am liebsten mit „Flönz“, gebratener Blutwurst) über Rievkooche (Reibekuchen aus geriebenen Kartoffeln mit ebenfalls geriebenen Zwiebeln, bierdeckelgroß in Fett ausgebacken) bis hin zu Schnippelbohnen mit Buttermilch, Dicken Bohnen mit Speck oder dem berühmten rheinischen Sauerbraten, dessen Fleisch für Kenner eigentlich immer noch vom Pferd stammen muss. Nicht zu vergessen das „Hämche“, die (gepökelte) Schweinshaxe vorzugsweise mit Sauerkraut. Und wenn die Monate mit „R“ (September bis April) anstanden, dann standen und stehen für den Rheinländer die (Mies-)Muscheln (früher meist von der niederländischen Küste) garantiert auf der Speisekarte.

Spezialitäten

(eine Auswahl)

  • Ärpel mit Schlaat: Kartoffelpüree gemischt mit knackigem Endiviensalat und knusprigem Speck; nicht zu verwechseln mit „Ärpelschlaat“ oder „Ääpelschloot", dem rheinischen Kartoffelsalat! Gern serviert werden Wööschje met Ääpelschloot (Würstchen mit Katoffelsalat).
  • Decke Bunne met Speck: dicke Bohnen mit Speck
  • Flönz: gebratene Blutwurst
  • Hämche: (gepökelte) Schweinshaxe vorzugsweise mit Sauerkraut
  • Halve Hahn: Röggelche (Roggenbrötchen) mit mittelaltem Gouda, Zwiebeln, Butter und Senf
  • Himmel un Ääd („Himmel und Erde“): Kartoffeln und Äpfel, am liebsten mit gebratener „Flönz“; schmeckt auch mit gebratener Blut- und Leberwurst, dazu Kartoffelpürree und Apfelkompott
  • Kesselsknall: das Kartoffelgericht wird gerne auch mit Mettwurst, Speck und Apfelkompott serviert
    (in der Region auch Döppekooche, Kesselkuchen, Puttes, Knällchen oder Uhles genannt)
  • Muuzemändelcher: Mutzenmandeln, ein Süßgebäck in Mandelform, das in heißem Fett ausgebacken wird (und gerne zu Silvester und vor allem zu Karneval gegessen wird)
  • Pitter und Jupp: Wirsing-Möhren-Eintopf, gern auch mit Mettwürstchen
  • Rievkooche: Reibekuchen aus geriebenen Kartoffeln mit ebenfalls geriebenen Zwiebeln, bierdeckelgroß in Fett ausgebacken; dabei ist als "Beilage" auch Räucherlachs und Kräuterschmand denkbar
  • Röggelche und Kies: Roggenbrötchen mit Käse
  • Rheinischer Sauerbraten: gern wird der "Soorbrode" mit Süßungsmitteln wie Apfel- oder Rübenkraut angemacht; serviert in Rosinensauce, gerne mit Kartoffelklößen, Rotkohl und Apfelkompott
  • Rheinische Kartoffelsuppe, gerne mit Mettwurstscheiben
  • Rheinische Schnippelbohnensuppe (auch Schnippelbohnen-Eintopf): mit Buttermilch, grünen Bohnen, Sahne und Kartoffeln

Bier aus der Region:

siehe auch