HICOG-Siedlungen sind von 1949 bis 1952 in Deutschland gebaute Wohnanlagen für die Angehörigen der US-amerikanischen Hochkommission unter Leitung des Hohen Kommissars („High Commissioner of Germany“ = HICOG).

Durch ihre Architektur grenzen sich diese Gebäude klar von der im Dritten Reich üblichen Baukultur ab. Solche Siedlungen, deren Ziele die Unterbringung der Besatzerkräften und die schnelle Schaffung von Wohnraum waren, wurden in Tannenbusch, Plittersdorf und in Muffendorf/Pennenfeld gebaut. Obwohl sie unter Denkmalschutz gestellt worden sind, wurden in den zurückliegenden Jahren mehrere HICOG-Gebäude abgerissen. Eines der bekanntesten erhaltenen denkmalgeschützten Gebäude ist die Stimson-Memorial Chapel in der ehemaligen amerikanischen Siedlung in Plittersdorf an der Kennedy-Allee 150. Einige Bürgerinitiativen lehnen Nachverdichtungspläne der Stadt in den Siedlungen ab.[1]

Die gelungene Architektur von Sep Ruf kommt auch im Viertel zwischen Röntgenstraße, Hans-Böckler-Allee und Zanderstraße im Stadtteil Pennenfeld zum Ausdruck. Die Siedlung ist durch immer wieder sich neu öffnende Blickachsen geprägt, bei denen die Natur als gestaltendes Element von Anfang an mit eingeplant wurde. Auch das knapp vierzig Meter hohe, elfgeschossige Hochhaus an der Röntgenstraße besticht mit lichter und offener Bauweise. Es war eines der ersten Wohnhochhäuser der Bundesrepublik. Insgesamt 72 Apartments von jeweils 42 Quadratmeter Größe fanden hier Platz.

Viel Platz - beinahe wie "auf dem Land" - gibt es auch in der HICOG-Siedlung im Stadtteil Muffendorf, was icht zuletzt der Weitsicht des Landschaftsarchitekten Hermann Mattern zu verdanken ist. Heute sorgen die sorgsam gepflanzten Kastanien, Pappeln und Buchen für Privatheit und verdecken den Blick auf andere Gebäude - wobei sich hier insgesamt 416 Wohnungen das Areal teilen.

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