Einzelhandel: Unterschied zwischen den Versionen

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Es ist letztlich neben dem '''[[Handwerk]]''' der Einzelhandel, der für eine ausreichende Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit allen mehr oder weniger lebensnotwendigen Dingen sorgt. Mehr noch als das Handwerk konzentriert sich der Einzelhandel verstärkt auf die städtischen Zentren und Subzentren. Der Bonner Handel sieht sich, wie andere Wirtschaftszweige auch, bei unterschiedlichen Rahmenbedingungen einem verschärften Wettbewerb ausgesetzt. Dabei ist er selber alles andere als homogen: Die Spanne reicht vom Vollsortimenter-Kaufhaus auf vielen tausend Quadratmetern Fläche bis zur winzigen Boutique. Entsprechend unterschiedlich sind die jeweiligen Interessen. Der Kampf gegen die so genannten Discounter ist längst aufgegeben, der gegen bestimmte Branchenriesen (z. B. Elektronikkaufhäuser) noch nicht, weil hier die Stadt (und damit die Politik) über Flächennutzungspläne und andere Steuerungselemente in den Wettbewerb eingreift. Ob das wirklich hilft oder eher schadet, darüber wird seit Jahren fleißig diskutiert. „Zentrenschädlich“ lautet ein beliebtes Adjektiv aus der Anträge-Ablehnungsschublade. Da man das anderswo offenbar liberaler sieht, sind in den vergangenen Jahrzehnten rings um Bonn Supermärkte und Einkaufszentren wie die Pilze aus dem Boden geschossen. Die Autokennzeichen auf deren Parkplätzen zeigen deutlich: Ein Großteil der Kundschaft ist aus Bonn angereist. Statt Abstimmung mit den Füßen eine Abstimmung per Pneus, sozusagen.  
Es ist letztlich neben dem [[Handwerk]] der Einzelhandel, der für eine ausreichende Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit allen mehr oder weniger lebensnotwendigen Dingen sorgt. Mehr noch als das Handwerk konzentriert sich der Einzelhandel verstärkt auf die städtischen Zentren und Subzentren. Der Bonner Handel sieht sich, wie andere Wirtschaftszweige auch, bei unterschiedlichen Rahmenbedingungen einem verschärften Wettbewerb ausgesetzt. Dabei ist er selber alles andere als homogen: Die Spanne reicht vom Vollsortimenter-Kaufhaus auf vielen tausend Quadratmetern Fläche bis zur winzigen Boutique. Entsprechend unterschiedlich sind die jeweiligen Interessen. Der Kampf gegen die so genannten Discounter ist längst aufgegeben, der gegen bestimmte Branchenriesen (z. B. Elektronikkaufhäuser) noch nicht, weil hier die Stadt (und damit die Politik) über Flächennutzungspläne und andere Steuerungselemente in den Wettbewerb eingreift. Ob das wirklich hilft oder eher schadet, darüber wird seit Jahren fleißig diskutiert. „Zentrenschädlich“ lautet ein beliebtes Adjektiv aus der Anträge-Ablehnungsschublade. Da man das anderswo offenbar liberaler sieht, sind in den vergangenen Jahrzehnten rings um Bonn Supermärkte und Einkaufszentren wie die Pilze aus dem Boden geschossen. Die Autokennzeichen auf deren Parkplätzen zeigen deutlich: Ein Großteil der Kundschaft ist aus Bonn angereist. Statt Abstimmung mit den Füßen eine Abstimmung per Pneus, sozusagen.  


Der Bonner Einzelhandel ist natürlich auch in einem Einzelhandelsverband organisiert. Doch darüber hinaus gibt es weitere Institutionen, meist in Form eines Vereins, die sich das Wohl des jeweiligen Standortes auf die Fahnen geschrieben haben. In '''[[Bonn]]''' und '''[[Bad Godesberg]]''' nennen sie sich City- bzw. Stadtmarketing, anderswo Gewerbegemeinschaft (z. B. in '''[[Beuel]]'''). Sie versuchen mit allerlei Initiativen wie Stadtteilfesten, Sondermärkten und den gesetzlich gewährten verkaufsoffenen Sonntagen das Volk der Konsumenten auf ihre Seite zu ziehen. Aber auch einzelne Ortsteile haben ihre gewerblichen Interessensvertretungen, etwa '''[[Poppelsdorf]]''', '''[[Friesdorf]]''' und '''[[Oberkassel]]'''. Und auch Einkaufsstraßen versuchen es mit gemeinsamen Aktivitäten der Händler, wie zum Beispiel die Obere Wilhelmstraße in Beuel.   
Der Bonner Einzelhandel ist natürlich auch in einem Einzelhandelsverband organisiert. Doch darüber hinaus gibt es weitere Institutionen, meist in Form eines Vereins, die sich das Wohl des jeweiligen Standortes auf die Fahnen geschrieben haben. In '''[[Bonn]]''' und '''[[Bad Godesberg]]''' nennen sie sich City- bzw. Stadtmarketing, anderswo Gewerbegemeinschaft (z. B. in '''[[Beuel]]'''). Sie versuchen mit allerlei Initiativen wie Stadtteilfesten, Sondermärkten und den gesetzlich gewährten verkaufsoffenen Sonntagen das Volk der Konsumenten auf ihre Seite zu ziehen. Aber auch einzelne Ortsteile haben ihre gewerblichen Interessensvertretungen, etwa '''[[Poppelsdorf]]''', '''[[Friesdorf]]''' und '''[[Oberkassel]]'''. Und auch Einkaufsstraßen versuchen es mit gemeinsamen Aktivitäten der Händler, wie zum Beispiel die Obere Wilhelmstraße in Beuel.   

Version vom 27. November 2023, 19:27 Uhr

Es ist letztlich neben dem Handwerk der Einzelhandel, der für eine ausreichende Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit allen mehr oder weniger lebensnotwendigen Dingen sorgt. Mehr noch als das Handwerk konzentriert sich der Einzelhandel verstärkt auf die städtischen Zentren und Subzentren. Der Bonner Handel sieht sich, wie andere Wirtschaftszweige auch, bei unterschiedlichen Rahmenbedingungen einem verschärften Wettbewerb ausgesetzt. Dabei ist er selber alles andere als homogen: Die Spanne reicht vom Vollsortimenter-Kaufhaus auf vielen tausend Quadratmetern Fläche bis zur winzigen Boutique. Entsprechend unterschiedlich sind die jeweiligen Interessen. Der Kampf gegen die so genannten Discounter ist längst aufgegeben, der gegen bestimmte Branchenriesen (z. B. Elektronikkaufhäuser) noch nicht, weil hier die Stadt (und damit die Politik) über Flächennutzungspläne und andere Steuerungselemente in den Wettbewerb eingreift. Ob das wirklich hilft oder eher schadet, darüber wird seit Jahren fleißig diskutiert. „Zentrenschädlich“ lautet ein beliebtes Adjektiv aus der Anträge-Ablehnungsschublade. Da man das anderswo offenbar liberaler sieht, sind in den vergangenen Jahrzehnten rings um Bonn Supermärkte und Einkaufszentren wie die Pilze aus dem Boden geschossen. Die Autokennzeichen auf deren Parkplätzen zeigen deutlich: Ein Großteil der Kundschaft ist aus Bonn angereist. Statt Abstimmung mit den Füßen eine Abstimmung per Pneus, sozusagen.

Der Bonner Einzelhandel ist natürlich auch in einem Einzelhandelsverband organisiert. Doch darüber hinaus gibt es weitere Institutionen, meist in Form eines Vereins, die sich das Wohl des jeweiligen Standortes auf die Fahnen geschrieben haben. In Bonn und Bad Godesberg nennen sie sich City- bzw. Stadtmarketing, anderswo Gewerbegemeinschaft (z. B. in Beuel). Sie versuchen mit allerlei Initiativen wie Stadtteilfesten, Sondermärkten und den gesetzlich gewährten verkaufsoffenen Sonntagen das Volk der Konsumenten auf ihre Seite zu ziehen. Aber auch einzelne Ortsteile haben ihre gewerblichen Interessensvertretungen, etwa Poppelsdorf, Friesdorf und Oberkassel. Und auch Einkaufsstraßen versuchen es mit gemeinsamen Aktivitäten der Händler, wie zum Beispiel die Obere Wilhelmstraße in Beuel.

Kontakt

Hier die wichtigsten Anschriften:

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  • Gewerbegemeinschaft Hardtberg e.V. Rochusstraße 247, 53123 Bonn Telefon: 0228 / 621537, Fax: 0228 / 627136 E-Mail: info@pinsdorf-bonn.de