Novemberpogrome 1938

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Die Novemberpogrome 1938 (bezogen auf die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 auch Reichspogromnacht genannt) waren in der Zeit des Nationalsozialismus organisierte und gelenkte Gewaltmaßnahmen gegen Juden im damaligen Deutschen Reich.

In Bonn wurden am Morgen des 10. November, am hellichten Tag die Synagogen in Bonn, Bad Godesberg, Beuel, Mehlem und Poppelsdorf in Brand gesteckt. In der Bonner Region wurden mehr als 20 Synagogen verwüstet und angesteckt, jüdische Friedhöfe geschändet, Geschäfte und Wohnungen von Juden zerstört sowie jüdische Männer verhaftet und zum Teil für Wochen ins Konzentrationslager gebracht.

Die Gewaltaktionen wurden von der nationalsozialistisch gelenkten Presse als spontan „aufwallender Volkszorn“ dargestellt, heißt es in der Schrift von Astrid Mehmel und Sandra Seider mit dem Titel „Sie brannten am helllichten Tag - Der Novemberpogrom in Bonn".

Nur wenige Menschen, wie beispielsweise die Bonner Lehrerin Marie Kahle, zeigten Courage. Schon nach der „Machtergreifung“ 1933 stand sie mehrfach jüdischen Mitbürgern bei. Ebenso half sie einer jüdischen Nachbarin, deren Geschäft am 10. November zerstört worden war. Sie und ihre Familie waren daraufhin heftigsten Repressalien ausgesetzt, die letztlich zur Flucht aus Deutschland führten. Das Porträt von Marie Kahle gehört seit 2005 zum Bonner „Walk of Fame“, dem Weg berühmter Persönlichkeiten in der Bonngasse. Nach ihr wurden in Bonn eine Straße und die vierte Bonner Gesamtschule benannt.

siehe auch

Weblinks und Quellen

Weiterführende Literatur: