Schützenbruderschaften

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Schützenbruderschaften sind seit dem späten Mittelalter über Jahrhunderte hinweg ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Lebens, nicht nur im Rheinland. Ihre ursprüngliche Bedeutung, u.a. als eine Art freiwilliger Bürgerwehr, haben sie zwar längst eingebüßt, doch ihre caritativen und kirchenlichen Aufgaben meist beibehalten. Die Bonner Schützenbruderschaften sind zwar immer noch eng mit der katholischen Kirche verbunden, grundsätzlich jedoch für jedermann offen. Zwar pflegen die meisten Schützenbruderschaften auch den Schießsport, besonders auf- und augenfällig werden sie jedoch vor allem bei kirchlichen Anlässen wie Kirchweihfesten und Prozessionen, etwa zu Fronleichnam, wenn sie in ihren Schützentrachten das Geschehen begleiten. Der nachfolgenden Liste der Bruderschaften ist leicht zu entnehmen, auf welch lange Tradition der eine oder andere Verein zurückblicken kann – so liegt das Gründungsjahr der Sebastianer aus Küdinghoven im Jahr 1333! Dass viele Bruderschaften sich den heiligen Sebastian als Namenspatron auserkoren haben, hat einen nahe liegenden Grund: Er hatte, von Pfeilen durchbohrt, den Märtyrertod erlitten.