Beethoven-Denkmal

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Beethovendenkmal in Bonn
Foto: Hans-Dieter Weber

Im August 1845 wurde zum Gedenken an Beethovens 75. Geburtstag sein Bronzestandbild auf dem Münsterplatz enthüllt. Vom Balkon des damaligen Fürstenberg'schen Palais, aus dem 1877 das Hauptpostamt wurde, verfolgten Friedrich Wilhelm IV. und die englische Königin Victoria die Enthüllung des Beethoven-Denkmals. Gleichzeitig wurde das erste Beethovenfest veranstaltet. Den 1840 ausgeschriebenen Wettbewerb für das Denkmal hatte Ernst Hähnel gewonnen. Hähnel stellt einen idealisierten Beethoven dar, für dessen Gesicht jedoch die bekannte Lebendmaske des Musikgenies Vorbild war. Die Haltung der Figur soll den „inspirierten Tonkünstler“ darstellen, der mit zum Himmel gerichtetem Blick einen schöpferischen Gedanken empfängt, den er umgehend mit seinem Griffel in seinem Notenbuch festhält. Die Reliefs des Granitsockels stellen die Allegorien der Gattungen von Beethovens Tonkunst dar: die Geistliche Musik, die Sonatenform, die Sinfonie sowie die dramatische Musik. Skandälchen am Rande der Einweihung: Als die Hülle fiel, zeigte der große Komponist den erlauchten Ehrengästen auf dem Balkon des Palais’ ganz und gar nicht zu deren Entzücken nur seine Rückansicht.

Später (und bis heute) wurde am Fuß des Denkmals ein kleines Blumenbeet mit niedrigem Geländer eingerichtet. Aber das konnte zu Bonns Hauptstadtzeiten weder Demonstranten davon abhalten, dem Musikgenie politische Fähnchen oder Plakate umzuhängen, noch hält es bis heute den ein oder anderen Jeck davon ab, ihn zu Karnevalszeiten mit Narrenkappen oder roten Nasen zu verzieren.

Restaurierung

Das restaurierte Beethovendenkmal auf dem Bonner Münsterplatz

Im Jahr 2022 mussten die Bonner zeitweilig auf das Beethoven-Denkmal verzichten. Die rund 3,2 Tonnen schwere Statue wurde am 5. Januar abgebaut und auf einem Tieflader verladen. Ebenfalls restauriert wurde das 3,4 Tonnen schwere Postament – der Sockel. Anfang Juli 2022 kehrte Beethoven wieder auf seinen angstammten Platz zurück.

siehe auch

Weblinks und Quellen