Mit der Godesburg beginnen die Höhenburgen am Rhein. Über einer historischen Kultstätte noch aus Römerzeiten auf dem Burgberg, der dem Bonner Stadtbezirk den Namen gab, wurde Anfang des 13. Jahrhunderts die Godesburg errichtet, die immer wieder ausgebaut wurde – bis zum Jahr 1583. Da nämlich zerstörte eine von bayerischen Truppen im Truchsessischen Krieg gegen den zur Reformation übergegangenen Kölner Kurfürsten Gebhard Truchseß zu Waldburg gezündete 1500-Pfund-Mine die Feste fast vollständig (der Legende nach hatten die Eroberer durch eine Latrinen-Öffnung in der Burgmauer den Zugang zum Burginneren gefunden). Der Turm (Bergfried), das Wahrzeichen der Badestadt, blieb allerdings erhalten. Die Burg, im Mittelalter bevorzugter Aufenthaltsort der Kölner Kurfürsten, erscheint als malerische Ruine in zahlreichen Bildern der Rheinromantik. Sie wurde 1960 restauriert und mit Gaststätte und Hotel ausgestattet.

Die Godesburg. Foto: Hans-Dieter Weber.

Am Fuße der Godesburg liegen die sehenswerte Michaelskapelle und der Burgfriedhof. Bereits im 13. Jahrhundert wurde eine dem Heiligen Michael geweihte Kapelle an den Ort gebaut (60 Meter vom Bergfried der 1210 erbauten Godesburg entfernt). Im 16. Jahrhundert wurde diese jedoch weitestgehend zerstört. Um das Jahr 1660 wurde die Kapelle wieder aufgebaut. Der Burgfriedhof liegt am Westhang des Bergs der Godesburg, entlang der Straßen Am Burgfriedhof und Auf dem Godesberg. Im 19. Jahrhundert wurde der Friedhof angelegt, zu einem schon bestehendem jüdischen Friedhof. 1910 wurde die Grabstätte das letzte Mal erweitert.

Inzwischen ist die Burg verpachtet und dient als Restaurant und Eventlocation für Hochzeiten, Familienfeiern und Betriebsfeste. Der Bergfried kann seit 2018 wieder von Mai bis September täglich ab 10 Uhr gegen den Eintrittspreis von 1€ besichtigt werden.

  • Auf dem Godesberg, 53177 Bonn, Telefon: 02 28 / 316071 (Restaurant), 02 28 / 3867 8891 (Büro), Email: restaurant@godesburg-bonn.de, Internet: www.godesburg-bonn.de

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