Seit der Zeit der Christianisierung wurde am Godesberger Burgberg der Erzengel Michael verehrt, dessen Anbetungsstätte dem Burgbau weichen musste, jedoch an der Nordseite des Berges als Michaelskapelle neu errichtet wurde.

St. Michaelskapelle. Foto: Hans-Dieter Weber.
St. Michaelskapelle - Innenraum. Foto: Hans-Dieter Weber.

Bereits im 13. Jahrhundert wurde eine dem Heiligen Michael geweihte Kapelle am Ort erbaut (60 Meter vom Bergfried der 1210 erbauten Godesburg entfernt). Sie entstand offenbar bei der ersten Erweiterung der Godesburg ab 1244 unter Erzbischof Konrad von Hochstaden.

Im 16. Jahrhundert wurde diese Kapelle weitestgehend zerstört und um das Jahr 1660 aus den Steinen des Vorgängerbaus wieder aufgebaut.

Die Kapelle wurde 1697-99 durch ein Langhaus ergänzt und hat eine prächtige barocke Stuckdekoration – sie wurde als Oratorium des Michaelsordens wahrlich reich ausgestattet.

Der kleine Anbau an der Seite diente bis zum Jahr 1800 Mönchen als Eremitage und wurde später von einer Eremitin bewohnt.

Besucher der Godesburg und der Michaelskapelle sollten auch einen Blick auf den zu ihren Füßen liegenden historischen Burgfriedhof werfen – sozusagen das Bad Godesberger Pendant zum Alten Friedhof in Bonn.

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Weblinks und Quellen