Sozialwohnungen

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So erfreulich die aktuellen Fertigstellungszahlen bei den öffentlich geförderten Wohnungen, den sog. Sozialwohnungen auch sind, im Hinblick auf den tatsächlichen Bedarf entstehen zu wenig bezahlbare Wohnungen. Angesichts einer ausgesprochen angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt benötigt Bonn dringend weiteren Wohnraum, besonders bezahlbare Wohnungen.

Im Jahr 2023 wurden insgesamt 348 Wohnungen mit insgesamt 70,76 Millionen Euro öffentlich gefördert und damit das vom Land zur Verfügung stehende Budget fast verdreifacht. Mehr als die Hälfte der bestehenden Sozialwohnungen in Bonn fällt in den kommenden Jahren allerdings aus der Sozialbindung. Die Lage auf dem ohnehin angespannten Wohnungsmarkt in der Stadt wird dadurch weiter verschärft. Dabei gelten derzeit ohnehin nur noch rund 10.000 Wohneinheiten in Bonn als Sozialwohnungen. Etwa doppelt so hoch schätzt der Bonner Mieterbund den nötigen Bedarf an geförderten Wohnungen ein.

Nach Angaben des Bonner Amts für Soziales und Wohnen werden bereits bis zum Ende des Jahres 2024 insgesamt 1.253 Wohnungen aus der Mietpreis- und Belegungsbindung fallen. In knapp drei Jahren, bis Ende 2026, wird sich die Zahl mehr als verdoppeln und bei 2.641 Wohneinheiten liegen. In fünf Jahren werden es dann fast 5.000 Wohnungen und in zehn Jahren knapp 6.000 Wohnungen sein, die ihren Status als Sozialwohnung verlieren. Dieser Verlust ist erheblich, gerade angesichts weiter steigender Einwohnerzahlen.

Um bei Neubauprojekten gegenzusteuern, hat die derzeitige Ratsmehrheit aus Grünen, SPD, LINKE und Volt im sogenannten Bonner Baulandmodell bereits eine Quote von bis zu 50 Prozent für öffentlich geförderten Wohnungsbau festlegt. Eine Regelung, die allerdings durch die weitere Ausweisung neuer Baugebiete dringend ergänzt werden muss.

Weblinks und Quellen