Das Wichtige vorweg: die historische Bonner Altstadt lag gar nicht in der Nordstadt. Sie befand sich zwischen Rheinufer, Rathaus bzw. Markt, bis hin zum Stiftsplatz und wurde im 2. Weltkrieg nahezu völlig zerstört. Im Laufe der Zeit verlagerte sich der Name auf das "erst" etwa 100 Jahre alte Arbeiterviertel in der Bonner Nordstadt mit dem Charme eines Handwerkerviertels mit vielen kleinen Läden, Gastwirtschaften und Wohnungen. Wer die Altstadt erkunden will, macht das am besten zu Fuß, zum Beispiel vom Stadthaus aus.

Die Bonner "Altstadt"

 
Eingang zur "Altstadt" über die Breite Straße

Die Bonner Altstadt ist kein eigener Ortsteil, sondern eine Bezeichnung für das Areal in etwa zwischen Kaiser-Karl-Ring und Stadthaus sowie zwischen Bornheimer Straße und Kölnstraße, also am nördlichen Rand der Bonner Innenstadt. Offiziell gehört die Altstadt zur Bonner Nordstadt.

Ein ausgeklügeltes Einbahnstraßensystem macht es selbst Einheimischen nicht leicht, sich in dem Gewirr oft schmaler Gassen zurechtzufinden. Wegen der offenbar noch bezahlbaren Mieten ist das frühere Arbeiterviertel bei Ausländern wie bei Studenten gleichermaßen als Wohnort beliebt. Hier ist wirklich „Multikulti“ angesagt – mit türkischen Lebensmittelgeschäften und Dönerbuden, mit italienischen Restaurants, deutschen Bierstuben, Asia-Läden, diversen Pubs und Bars, Künstlerateliers, versteckten Hinterhöfen und vielen kleinen Boutiquen.

 
Straßenleben in der Heerstraße: Altstadt-Flohmarkt zur Kirschblüte 2023

Auch hier stehen ganze Straßenzüge unter Denkmalschutz. Parkplätze sind Mangelware. Wer die Altstadt erkunden will, macht das am besten zu Fuß, zum Beispiel vom Stadthaus aus.

Jedes Frühjahr, zur Zeit der Kirschblüte, verwandeln sich Straßen wie die Heerstraße, aber nicht nur diese, in ein pinkfarbenes Blütenmeer, das mittlerweile schon nationale wie internationale Aufmerksamkeit gefunden und Besucher aus aller Welt angelockt hat und weiter anlockt.

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