Stadt Blankenberg
Stadt Blankenberg auf einem steilen Bergkamm oberhalb der Sieg ist bereits seit 1934 ein Ortsteil der Stadt Hennef.
Der Ortsname erinnert an die lange Zeit selbstständige Stadt, zu der auch umliegende Ortschaften gehörten. Burg, Stadt und Kirche sowie die Grundstruktur des mittelalterlichen Grafensitzes mit Türmen, Mauern und Gräben sind hier noch sichtbar, wobei die Burg um 1150 von den Grafen von Sayn errichtet wurde und rund 100 Jahre später Stadt Blankenberg entstand, die von 1245 bis 1805 Stadtrechte besaß.
Geschichte
Der Ort ging aus der gleichnamigen Burg hervor, dem Sitz der Grafen von Sayn, die zwischen 1150 und 1180 errichtet wurde und von der noch die Burgruine erhalten ist. An der Sieg lag einst das Grenzgebiet zwischen den Grafen von Sayn und den Grafen von Berg.
Zur Stadt Blankenberg gehören auch der Katharinenturm aus dem 13./14 Jahrhundert mit dem so genannten „Eitorfer Tor“ (heute Heimatmuseum) sowie die mittelalterliche Kirche Sankt Katharina.
Sowohl im Truchsessischen Krieg als auch im Dreißigjährigen Krieg fanden kriegerische Auseinandersetzungen am Ort statt.
Im frühen 19. Jahrhundert verfiel der Ort zunehmend, bevor er mit seinem mittelalterlichen Charme in der zweiten Jahrhundert-Hälfte wieder ein Ziel für Ausglügler und Sommerfrischler wurde. Aus dieser Zeit stammt auch der Bahnanschluss an der Siegstrecke, der erstmals 1859 erwähnt wurde, als die Preußische Staatsbahn die Strecke zwischen Deutz und Gießen einrichtete.
Kernstück des Orts mit Fachwerkbauten des 17. bis 19. Jahrhunderts ist die von der Sieg aus hochführende Mechthildisstraße. Südlich des Marktes liegt, durch eine Häuserzeile abgetrennt, der Kirchhof mit der vor der Mitte des 13. Jahrhunderts erbauten Katharinenkirche.
Zur Pflege des historischen Erbes bildete sich 1911 der Heimat und Verkehrsverein, der auch Führungen und Wanderungen anbietet. Er betreibt das Museum in Katharinenturm und das Weinbaumuseum, das an die jahrhundertalte Bedeutung des Weinbaus in Stadt Blankenberg erinnert. Bis zum frühen 20. Jahrhunder hat er die Landschaft an der Sieg geprägt. An den Südhängen befanden sich bereits zur Mitte des 12. Jahrhunderts Weinstöcke.
Im Jahr 1987 wurde der Ortskern von Stadt Blankenberg, der sich in hervorragendem Erhaltungszustand befindet, in seiner Gesamtheit als sog. Denkmalbereich unter Denkmalschutz gestellt.
Heimatmuseum im Katharinenturm
Über vier Stockwerke erstreckt sich die Ausstellung des Turmmuseums im Katharinenturm. Die Exponate erinnern an die Geschichte der mittelalterlichen Stadt. Das Museum in der Graf-Heinrich-Straße befindet sich in einem Torturm der Neustadt aus dem 13. Jahrhundert, dem Katharinenturm, ist das Heimatmuseum untergebracht, wo auch ein maßstabgetreues Modell der Stadt Blankenberg samt Burganlage zu finden ist.
Nur wenige Meter entfernt liegt das Weinbaumuseum. Hier beginnt auch der Weinwanderweg, der durch ehemalige Weinlagen führt.
Integriertes Handlungskonzept
Seit geraumer Zeit setzt die Hennefer Stadtverwaltung das Integrierte Handlungskonzept für Stadt Blankenberg um, wobei neben dem Denkmalschutz etwa die Sanierung der Stadtmauer und die Verkehrssicherungspflicht ein wichtiger Aspekt ist.
Erste Abschnitte der Stadtmauer sind bereits saniert und am Kölner Tor ist eine neue Eingangssituation in den Ort entstanden.
Kirmes
Mitte November eines Jahres wird am Ort die Katharinenkirmes mit mittelalterlichem Markt veranstaltet.
siehe auch
- Bahnhaltepunkt Blankenberg
- Burg Blankenberg
- Hennef
- Geschichtslandschaft und Zukunftsdorf - Stadt Blankenberg | regionale2025.de/projekte/4
- Integriertes Handlungskonzept für Stadt Blankenberg
- Kirche Sankt Katharina Blankenberg
- Mühle zu Blankenberg
- Natur und Kultur quer zur Sieg
- Nutscheid
- Regionale 2025
- Sieg
Wandern und Radwandern
Weblinks und Quellen
- stadt-blankenberg.de
- Artikel im General-Anzeiger vom 9.3.2024: Stadt Blankenberg in Hennef - Mittelalterliches Kleinod entfaltet nach und nach seine Schönheit
- Denkmalbereich Hennef - Stadt Blankenberg. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BODEON-59320-13012017-263166 (Abgerufen: 7. Juli 2023)
- Wikipedia-Eintrag