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Fährschiffer

Aus Bonn.wiki

Das „Fahr“, der regelmäßige Fährdienst zwischen Beuel und dem gegenüberliegendem Bonn, ist eine alte Einrichtung und war schon im frühen Mittelalter streng geordnet.

Erinnerungen an "De Noßschaal" und die 1673 erstmals in Betrieb genommene "fliegende Brücke" zwischen Bonn und Beuel (Gierponte) am Beueler Rheinufer

Einst brachten die „Fährbeerbten“, die das Monopol der Überfahrt besaßen, auch zahlreiche Pilger und Reisende über den Rhein. Mitte des 10. Jahrhunderts (im Jahr 954) verlieh Kaiser Otto I. seinem Bruder Bruno, damals Erzbischof von Köln, das Fährrecht. Bruno wiederum gewährte Beueler und Bonner Schiffern die sogenannte „Fährgerechtsame“.

Im Jahr 1325 erhielten 20 Fährschiffer vom Kölner Erzbischof das vererbbare Recht, die alleinige Beförderung von Menschen und Lasten zwischen "Durrebag" bei Oberkassel und "Alde Seyge" bei Mondorf durchzuführen.

Als „Gierponte“ wird dann die 1673 erstmals in Betrieb genommene "fliegende Brücke" zwischen Bonn und Beuel bezeichnet. Sie war eine Fähre über den Rhein, die von einem über dem Fluß verlaufenden Seil gehalten wurde. Die Strömung trieb die Fähre von Ufer zu Ufer.

Die erste Gierfähre (Gierponte) aus Eisen wurde am 7. August 1886 von der "Bonn-Beueler-Fähr-Actien-Gesellschaft" in Betrieb genommen. Sie verkehrte zwischen der Josefstraße in Bonn und der Beueler Anlegestelle am heutigen Weg „An der Gierponte“ am Beueler Rheinufer im Bereich Rheinaustraße/ Combahnstraße.

Fähre "Rheinnixe" am Beueler Rheinufer

Mit der Einweihung der ersten festen Rheinbrücke in Bonn im Jahr 1898 gingen die alten Fährrechte auf die Stadt Bonn über. Die Fährfamilien, die ihre Existenz durch den Bau der Rheinbrücke verloren hatten, erhielten eine Abfindung.

Bei Vielen noch in Erinnerung ist die ehemalige Personenfähre Rheinnixe, die einst zwischen den Haltestellen am Ende der Beueler Steinerstraße und der Ersten Fährgasse in Bonn verkehrte. Seit 2022 ist der Fährverkehr eingestellt. Und seit 2025 ist das Schiff umgewidmet und keine Fähre mehr. Die Personenfähre wurde seit 1980 als vierte Fähre mit diesem Namen am Stromkilometer 654,4 zwischen Beuel-Mitte und Bonn-Zentrum eingesetzt mit Anlegestellen am Beueler Hans-Steger-Ufer in Höhe der Steinerstraße und am Bonner Brassertufer in Höhe der Ersten Fährgasse.

"De Noßschaal"

Ein kleines Denkmal am Beueler Rheinufer - unmittelbar am Nepomuk-Denkmal - erinnert an das erste dampfmaschinengetriebene Fährschiff "Bonn" aus dem Jahr 1863. Der Volksmund hatte ihm den Beinamen "De Noßschaal" gegeben.

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