Die Bonner Altstadt ist kein eigener Ortsteil, sondern eine Bezeichnung für ein Areal, das etwa zwischen Kaiser-Karl-Ring und Stadthaus sowie zwischen Bornheimer Straße und Kölnstraße liegt, also am nördlichen Rand der Bonner Innenstadt. Offiziell gehört die Altstadt zur Bonner Nordstadt.

Kirche Sankt Marien in der Bonner Altstadt

Hier stehen ganze Straßenzüge unter Denkmalschutz. Parkplätze sind Mangelware. Ein ausgeklügeltes Einbahnstraßensystem macht es selbst Einheimischen nicht leicht, sich in dem Gewirr oft schmaler Gassen zurechtzufinden.

Eingang zur "Altstadt" über die Breite Straße

Bei vielen Bonnerinnen und Bonnern ist das frühere Arbeiterviertel als Wohnort beliebt, auch bei Studentinnen und Studenten. Der Bonner Mietspiegel weist die allermeisten Bereiche des Viertels als gute Wohnlage aus.

Das Viertel entstand etwa zur gleichen Zeit wie die Bonner Südstadt, im 19. Jahrhundert, allerdings für andere soziale Schichten. Weil sich in der Stadt zunehmend wohlhabende Menschen ansiedelten, stieg auch der Bedarf nach Handwerksprodukten. Doch für solche Betriebe fand sich nicht genug Platz in der Innenstadt und so siedelten sich viele in der Nordstadt an.

Lange vor dem Bau des Frankenbads und bevor der Ort ein beliebter Treffpunkt mit Außengastronomie wurde, fanden auf dem Frankenplatz Kirmes und Zirkusveranstaltungen statt. Und am Annagraben in der Nähe der Haftanstalt, die 1995 abgerissen wurde, kickten einst die Kinder aus dem Viertel. Der Eingang zum ehemaligen Handwerkerviertel war früher gesäumt von Gründerzeithäusern, die für den Bau des Stadthauses in den 1970-er Jahren abgerissen wurden.

Im Rahmen des Programms zur Wohnumfeld-Verbesserung, vom Land NRW von 1984 bis 1994 gefördert, wurden viele Straßen verkehrsberuhigt und neugestaltet, Grünflächen und Spielplätze angelegt oder Fassaden restauriert.

Läden und Gasthäuser

 
Altstadthäuser in Franzstraße

Besonders Kneipen, Cafés und kleinere Läden prägen das Viertel mit türkischen Lebensmittelgeschäften und Dönerbuden, mit italienischen Restaurants, deutschen Bierstuben, Asia-Läden, diversen Pubs und Bars, Künstlerateliers, versteckten Hinterhöfen und kleinen Boutiquen.

Wer die heutige Altstadt (amtlich auch: Innere Nordstadt) erkunden will, macht das am besten zu Fuß, zum Beispiel vom Stadthaus aus. Aber auch an den öffentlichen Nahverkehr in Bonn ist die Altstadt gut angebunden. Und durch die Nähe zum Hauptbahnhof profitiert sie auch von der Anbindung ans überörtliche Nah- und Fernverkehrsnetz.

Pinkfarbenes Blütenmeer

 
Kirschblüten in der Bonner Altstadt (Franzstraße/Ecke Heerstraße)

Jedes Frühjahr, zur Zeit der Kirschblüte, verwandeln sich Straßen wie die Heerstraße, aber nicht nur diese, in ein pinkfarbenes Blütenmeer, das mittlerweile schon nationale wie internationale Aufmerksamkeit gefunden und Besucher aus aller Welt angelockt hat und weiter anlockt.

siehe auch

 
Oscar-Romero-Haus in Bonn

Straßen:

Weblinks und Quellen