Auerberg
Auerberg liegt im Nordwesten des Stadtbezirks Bonn, im Bereich zwischen der Autobahn A 565, der Kölnstraße/ Nordfriedhof, dem Engländerweg, dem Auerbergweg und der Straße An der Rheindorfer Burg. Im Südwesten grenzt Auerberg an den Ortsteil Buschdorf und im Nordosten an den Ortsteil Grau-Rheindorf.
Am 3. Dezember 1966 wurde Auerberg, zuvor Teil des Stadtbezirks Bonn-Nord, als „Bonn-Auerberg“ ein eigenständiger Stadtteil von Bonn.
Aus der Ortsgeschichte
Im Jahr 1969 wurde ein Grab aus der späten Hallstattzeit (um 500 vor Christus) auf dem Gebiet des heutigen Stadtteils entdeckt. Zur Römerzeit lag das Gebiet nördlich der römischen Siedlungen um das Bonner Legionslager und eine Römerstraße führte als Teil der römischen Rheintalstraße hier entlang in Richtung Köln.
Über Jahrhunderte hinweg wurde das Gebiet in der Nähe des Rheins landwirtschaftlich genutzt. Eine erste zaghafte Besiedelung der Fläche im Bonner Norden begann mit der Entstehung eines Siechenhauses und einer Lazaruskapelle im 14. Jahrhundert. Heute erinnert noch eine Figur des Hl. Lazarus, die in einer Nische in der Außenwand der Klosterkirche St. Josef an der Höhe ihren Platz gefunden hat, an das Bonner Siechenhaus ("Leprosenhaus auf den Höhen"), dass sich hier seit dem Späten Mittelalter (älteste Erwähnung 1345) befunden hat.
Im 15. und 16. Jahrhundert entstanden auch einige Windmühlen. Die letzte Auerberger Mühle stellte erst 1899 ihren Betrieb ein. Der heute noch erhaltene Mühlenstumpf („An der Rheindorfer Burg 9“) - westlich des Rheindorfer Bachs gelegen - wurde erst 1831 errichtet und dient heute als Versammlungsheim. Im frühen 20. Jahrhundert begann dann die systematische Besiedlung des Gebiets. 1927 siedelten sich mit den ehemaligen Vereinigten Aluminium-Werken AG (VAW) ein großer Arbeitgeber am Ort an, der 2002 durch das Unternehmen Norsk Hydro übernommen wurde.
Der Grundstein für die katholische Pfarrkirche St. Bernhard wurde am 21. August 1955 gelegt. Am 23. Dezember 1956 wurde die Kirche geweiht. Im Kirchenfenster über dem Eingangsbereich ist der Heilige Bernhard mit seinem Wappen dargestellt, nach dem die Kirche benannt ist. Das monumentale Fresko der Chorwand aus dem Jahr 1961 stammt von dem Künstler Paul Magar.
Seit 1994 ist Auerberg an das Bonner Straßenbahnnetz angeschlossen. Im Frühjahr 2008 wurde an der Pariser Straße ein Einkaufszentrum eröffnet, auf das die Auerberger lange hatten warten müssen.
Historische Punkte
Unter www.bonn-auerberg.de hat der Ortsausschuss zahlreiche "Historische Punkte" zusammengefasst, die es in Auerberg zu entdecken gibt. Zu ihnen gehören:
- Platz an der Auerberger Mitte
- Kölnstraße 415 – Auerbergs ältester besiedelter Punkt
- Kölnstraße 487 – Der Nordfriedhof
- Friedrich-Wöhler-Straße 2 – 100 Jahre Aluminium in Bonn-Auerberg 1921 - 2021
- Rondell Flensburger Straße/ Eupener Straße – Die Nordrandsiedlung
- Eupener Str. 26 – Die katholische Kirche St. Bernhard
- Kölnstr. 584 – Spuren des Zweiten Weltkriegs in Auerberg 1939 – 1945
- Saarbrückener Straße/ Fuß- und Radweg Hafenbahn – Das Auerberger Heiligenhäuschen
- Ecke Hafenbahn Fuß- und Radweg/ Buschdorfer Kirchweg/ Auerbergweg – Die landschaftliche Lage Bonns
- Helsinkistr. 4 – Das Evangelische Gemeindeforum
- An der Rheindorfer Burg 9 und 22 – Die Wasser- und Windmühle
Kirchen
- Kirche St. Bernhard Auerberg
- Kirche St. Hedwig Bonn
- Redemptoristenkloster Bonn (mit der Klosterkirche St. Josef)
Schulen
- Bernhardschule Auerberg (Grundschule)
- Hedwigschule Bonn-Auerberg (Hauptschule)
- Collegium Josephinum Bonn (Gymnasium)
Streiflichter und Einblicke
- Kölnstraße
- Mühlenstumpf in Auerberg ("Müllestump")
- Neue Mitte Auerberg
- Nordfriedhof Bonn
- Siedlergemeinschaft Bonn-Auerberg
- Sportpark Nord
- Vereinigte Aluminiumwerke Bonn
GA-Artikel:
- Artikel im Bonner General-Anzeiger vom 3. Novemeber 2015: Führung durch Auerberg - Wohnungen statt Weinbau und Windmühlen