Oscar-Romero-Haus
Das Oscar-Romero-Haus in der Bonner Heerstraße 205 ist ein selbstverwaltetes Haus. Es war ursprünglich im Jahr 1869 als Gefängnis gebaut worden. Heute befinden sich im Parterre des Hauses die Büros der Informationsstelle Lateinamerika (ila), die Rosa-Luxemburg-Bibliothek und eine Beratungsstelle des Bonner Medinetz.
Ab 1973 wurde das damals städtische Haus von Studierenden der Katholischen Hochschulgemeinde mit ihrem Studentenpfarrer Martin Huthmann renoviert und bewohnt. 1982 kaufte der „Förderkreis Oscar-Romero-Haus e. V.“ das Gebäude. Im Jahr 2023 feierte das ORH sein 50-jähriges Jubiläum. Martin Huthmann ist am 8. Februar 2019 im Alter von 87 Jahren gestorben. Er lebte seit 1983 in Brasilien, wo er als Pfarrer tätig war.
Namensgeber des Hauses ist Óscar Romero. Er war Erzbischof von San Salvador und wurde dort wegen seines Einsatzes für Entrechtete im Jahr 1980 ermordert.
Jupp Messinger
1933 übernahm die SS das Haus und richtete im Keller erneut ein Gefängnis ein. Dort wurde am 11. Juli 1933 Jupp Messinger zu Tode gefoltert. Seit 2003 erinnert ein Stolperstein Am Finkenberg 1 in Beuel an Messingers Leben und Ermordung und 2020 wurde am Oscar-Romero-Haus eine Gedenktafel installiert.
Weblinks und Quellen
- romerohausbonn.wordpress.com
- Broschüre zum Friedensweg Bonn: www.friedenskooperative.de - pdf, S. 26 ff.
- Wikipedia-Eintrag