Jutespinnerei Beuel: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Theater Pantheon Beuel IMG 0124.jpg|thumb|Ehemalige Industriegebäude in Beuel-Ost, heute genutzt vom Theater Bonn und Pantheon]]
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=== Zwangsarbeit im Zweiten Weltkrieg ===
=== Zwangsarbeit im Zweiten Weltkrieg ===
Während des Zweiten Weltkriegs mussten Zwangsarbeiter/innen in der Jutefabrik arbeiten, ab 1940 zunächst aus Polen, Frankreich und den Niederlanden, ab 1941 kamen auch Arbeitskräfte aus der Sowjetunion hinzu. Rund 150 Männer und 250 Frauen waren hier im Jahr [[1942]] tätig, die unter menschenunwürdigen Bedingungen in Baracken lebten und hart arbeiten mussten.
Während des Zweiten Weltkriegs ersetzten Zwangsarbeiter/innen die einberufenen Arbeiter der Jutefabrik, ab 1940 zunächst aus Polen, Frankreich und den Niederlanden, ab 1941 kamen auch Arbeitskräfte aus der Sowjetunion hinzu. Rund 150 Männer und 250 Frauen waren hier im Jahr [[1942]] tätig, die unter menschenunwürdigen Bedingungen in Baracken lebten und hart arbeiten mussten.


Auf dem Gelände der Jutefabrik wird mit einer Gedenktafel an ihr Schicksal erinnert. Und auf dem Friedhof am Platanenweg in Beuel wurde 2016 eine Stele aufgestellt, mit der den zahlreich verstorbenen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern gedacht wird.
Auf dem Gelände der Jutefabrik wird mit einer Gedenktafel an ihr Schicksal erinnert. Und auf dem Friedhof am Platanenweg in Beuel wurde 2016 eine Stele aufgestellt, mit der den zahlreich verstorbenen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern gedacht wird.

Version vom 31. Juli 2024, 10:35 Uhr

Die ehemalige Jutefabrik in Beuel

Von 1868 bis 1961 bestand die Jutespinnerei an der heutigen Siegburger Straße (vormals Siegburger Chaussee) in Beuel-Ost.

Das Fabrikgelände der ehemaligen Jutespinnerei in Beuel wurde in zwei wesentlichen Bauphasen gestaltet, wobei im Jahr 1868 der große Spinn- und Webraum entstand als Backsteingebäude mit Ziergiebeln und zum Teil hohen Rundbogenfenstern. Dieses Gebäude wurde 1898 entlang der Siegburger Straße erweitert. Auch das Kesselhaus mit dem 46 Meter hohen Schornstein gehört zu den ursprünglichen Gebäuden. Die Direktorenvilla - heute in stark veränderter Form - liegt auf der gegenüberliegenden Seite der Siegburger Straße.

Die beeindruckenden Gebäude der ehemaligen Jutespinnerei in Beuel werden seit 1981 vom Theater Bonn genutzt (bis 2016 auch als Spielstätte unter dem Namen Schauspielhalle Beuel).

Seit Oktober 2016 befindet sich hier auch das Pantheon-Theater.

Geschichte

Blick von der Siegburger Straße zur ehemaligen Jutefabrik in Beuel
Tafel zum Gedenken an die Zwangsarbeiter/innen der Beueler Jutefabrik - Foto vom 30.6.2023

Industrieunternehmen in Beuel

Die Beueler Jutespinnerei gehörte einst zu den größten Industrieunternehmen in Beuel. Die „Vereinigte Jutespinnerei und Weberei AG“ beschäftigte zeitweise weit über 1000 Mitarbeiter.

Eine erste Jutefabrik wurde 1868 von dem Unternehmer Alfred Hieronymus gegründet. Als einer der Ersten hatte sich der Kölner Leinenhändler im Beueler Osten angesiedelt, der bereits 1860 eine Juteweberei am Bonner Talweg gegründet hatte, die dort auf wenig Gegenliebe stieß. Kurze Zeit nach Gründung in Beuel ging das Werk in den Besitz der Firma „Rheinische Jutespinnerei Solf, Daverport & Co“ über. Als erste Fabrik in Deutschland verarbeitete sie die angelieferte Jute von der Rohfaser bis zum fertigen Gewebe. Bereits 1868 war der Umzug über den Rhein erfolgt, wo bis zum Konkurs in 1886 produziert wurde. Doch die Nachfrage an Jutesäcken war riesig und schon im Folgejahr startete - zunächst unter dem Namen Westdeutsche Jutespinnerei und Weberei - an der heutigen Siegburger Straße erneut die Produktion.

Seit den 1960er Jahren bis zu ihrer Stilllegung 1980 wurden zu Zeiten der neuen Eigentümerin Dynamit Nobel AG Kunststoffbodenbeläge produziert. Seit 1981 ist die Stadt Bonn Eigentümerin der Fabrikanlage.

Die Häuser an der nahe gelegenen Josef Thiebes - Straße gehören zum ehemaligen Beueler Arbeiterwohnviertel.

Ehemalige Industriegebäude in Beuel-Ost, heute genutzt vom Theater Bonn und Pantheon

Zwangsarbeit im Zweiten Weltkrieg

Während des Zweiten Weltkriegs ersetzten Zwangsarbeiter/innen die einberufenen Arbeiter der Jutefabrik, ab 1940 zunächst aus Polen, Frankreich und den Niederlanden, ab 1941 kamen auch Arbeitskräfte aus der Sowjetunion hinzu. Rund 150 Männer und 250 Frauen waren hier im Jahr 1942 tätig, die unter menschenunwürdigen Bedingungen in Baracken lebten und hart arbeiten mussten.

Auf dem Gelände der Jutefabrik wird mit einer Gedenktafel an ihr Schicksal erinnert. Und auf dem Friedhof am Platanenweg in Beuel wurde 2016 eine Stele aufgestellt, mit der den zahlreich verstorbenen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern gedacht wird.

siehe auch

Ehemalige Jutefabrik in Beuel

Weblinks und Quellen