Beethoven-Denkmal: Unterschied zwischen den Versionen

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Im August 1845 wurde zum Gedenken an Beethovens 75. Geburtstag sein Bronzestandbild auf dem [[Münsterplatz]] enthüllt. Vom Balkon des damaligen [[Fürstenberg'schen Palais]], aus dem 1877 das [[Hauptpost]]amt wurde, verfolgten Friedrich Wilhelm IV. und die englische Königin Victoria die Enthüllung des Beethoven-Denkmals. Gleichzeitig wurde das erste [[Beethovenfest]] veranstaltet. Den 1840 ausgeschriebenen Wettbewerb für das Denkmal hatte Ernst Hähnel gewonnen. Hähnel stellt einen idealisierten Beethoven dar, für dessen Gesicht jedoch die bekannte Lebendmaske des Musikgenies Vorbild war. Die Haltung der Figur soll den „inspirierten Tonkünstler“ darstellen, der mit zum Himmel gerichtetem Blick einen schöpferischen Gedanken empfängt, den er umgehend mit seinem Griffel in seinem Notenbuch festhält. Die Reliefs des Granitsockels stellen die Allegorien der Gattungen von Beethovens Tonkunst dar: die Geistliche Musik, die Sonatenform, die Sinfonie sowie die dramatische Musik. Skandälchen am Rande der Einweihung: Als die Hülle fiel, zeigte der große Komponist den erlauchten Ehrengästen auf dem Balkon des Palais’ ganz und gar nicht zu deren Entzücken nur seine Rückansicht.
Im August 1845 wurde zum Gedenken an Beethovens 75. Geburtstag sein Bronzestandbild auf dem [[Münsterplatz]] enthüllt. Vom Balkon des damaligen [[Fürstenberg'schen Palais]], aus dem 1877 das [[Hauptpost]]amt wurde, verfolgten Friedrich Wilhelm IV. und die englische Königin Victoria die Enthüllung des Beethoven-Denkmals. Gleichzeitig wurde das erste [[Beethovenfest]] veranstaltet. Den 1840 ausgeschriebenen Wettbewerb für das Denkmal hatte Ernst Hähnel gewonnen. Hähnel stellt einen idealisierten Beethoven dar, für dessen Gesicht jedoch die bekannte Lebendmaske des Musikgenies Vorbild war. Die Haltung der Figur soll den „inspirierten Tonkünstler“ darstellen, der mit zum Himmel gerichtetem Blick einen schöpferischen Gedanken empfängt, den er umgehend mit seinem Griffel in seinem Notenbuch festhält. Die Reliefs des Granitsockels stellen die Allegorien der Gattungen von Beethovens Tonkunst dar: die Geistliche Musik, die Sonatenform, die Sinfonie sowie die dramatische Musik. Skandälchen am Rande der Einweihung: Als die Hülle fiel, zeigte der große Komponist den erlauchten Ehrengästen auf dem Balkon des Palais’ ganz und gar nicht zu deren Entzücken nur seine Rückansicht.


Später (und bis heute) wurde am Fuß des Denkmals ein kleines Blumenbeet mit niedrigem Geländer eingerichtet. Aber das konnte zu Bonns Hauptstadtzeiten weder Demonstranten davon abhalten, dem Musikgenie politische Fähnchen oder Plakate umzuhängen, noch hält es bis heute den ein oder anderen '''Jeck'''davon ab, ihn zu [[Karneval]]szeiten mit Narrenkappen oder roten Nasen zu verzieren.
Später (und bis heute) wurde am Fuß des Denkmals ein kleines Blumenbeet mit niedrigem Geländer eingerichtet. Aber das konnte zu Bonns Hauptstadtzeiten weder Demonstranten davon abhalten, dem Musikgenie politische Fähnchen oder Plakate umzuhängen, noch hält es bis heute den ein oder anderen [[Jeck]] davon ab, ihn zu [[Karneval]]szeiten mit Narrenkappen oder roten Nasen zu verzieren.


== siehe auch ==
== siehe auch ==

Version vom 28. August 2023, 14:11 Uhr

Beethovendenkmal in Bonn
Foto: Hans-Dieter Weber
Beethovendenkmal auf dem Bonner Münsterplatz

Im August 1845 wurde zum Gedenken an Beethovens 75. Geburtstag sein Bronzestandbild auf dem Münsterplatz enthüllt. Vom Balkon des damaligen Fürstenberg'schen Palais, aus dem 1877 das Hauptpostamt wurde, verfolgten Friedrich Wilhelm IV. und die englische Königin Victoria die Enthüllung des Beethoven-Denkmals. Gleichzeitig wurde das erste Beethovenfest veranstaltet. Den 1840 ausgeschriebenen Wettbewerb für das Denkmal hatte Ernst Hähnel gewonnen. Hähnel stellt einen idealisierten Beethoven dar, für dessen Gesicht jedoch die bekannte Lebendmaske des Musikgenies Vorbild war. Die Haltung der Figur soll den „inspirierten Tonkünstler“ darstellen, der mit zum Himmel gerichtetem Blick einen schöpferischen Gedanken empfängt, den er umgehend mit seinem Griffel in seinem Notenbuch festhält. Die Reliefs des Granitsockels stellen die Allegorien der Gattungen von Beethovens Tonkunst dar: die Geistliche Musik, die Sonatenform, die Sinfonie sowie die dramatische Musik. Skandälchen am Rande der Einweihung: Als die Hülle fiel, zeigte der große Komponist den erlauchten Ehrengästen auf dem Balkon des Palais’ ganz und gar nicht zu deren Entzücken nur seine Rückansicht.

Später (und bis heute) wurde am Fuß des Denkmals ein kleines Blumenbeet mit niedrigem Geländer eingerichtet. Aber das konnte zu Bonns Hauptstadtzeiten weder Demonstranten davon abhalten, dem Musikgenie politische Fähnchen oder Plakate umzuhängen, noch hält es bis heute den ein oder anderen Jeck davon ab, ihn zu Karnevalszeiten mit Narrenkappen oder roten Nasen zu verzieren.

siehe auch