Wilhelm Maucher: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Gärtner und Landwirt '''Wilhelm Maucher''' (* [[25. Januar]] [[1903]] in [[Alfter]], † [[11. November]] [[1993]] ebenda) wurde wegen seiner radikalen pazifistischen und kritischen Einstellung als „Vorgebirgsrebell“ bezeichnet. Als Friedensaktivist bezog er öffentlich gegen die Nazis Position. 1945 ließ Maucher oberhalb des alten jüdischen Friedhofs an der Grenze zwischen Alfter und Roisdorf eine vom Bonner Bildhauer [[Jakobus Linden]] stammende Statue des Segnenden Christus aufstellen, heute ein Teil des Friedenswegs unterhalb des früheren Ausflugslokals Heimatblick. In der jungen Bundesrepublik wurde Maucher Mitglied der CDU und des Gemeinderats Alfter. Als Bundeskanzler [[Konrad Adenauer]] (CDU) im Jahr 1955 die Wehrpflicht wieder einführte, protestierte Maucher und trat aus der CDU aus. Er stellte sich aber auch gegen Adenauers Landwirtschaftspolitik und gründete einen Notwehrausschuss der Obst- und Gemüsebauern vom Vorgebirge. | Der Gärtner und Landwirt '''Wilhelm Maucher''' (* [[25. Januar]] [[1903]] in [[Alfter]], † [[11. November]] [[1993]] ebenda) wurde wegen seiner radikalen pazifistischen und kritischen Einstellung als „Vorgebirgsrebell“ bezeichnet. Als Friedensaktivist bezog er öffentlich gegen die Nazis Position. | ||
Im Jahr 1945 ließ Maucher oberhalb des alten jüdischen Friedhofs an der Grenze zwischen Alfter und Roisdorf eine vom Bonner Bildhauer [[Jakobus Linden]] stammende Statue des Segnenden Christus aufstellen, heute ein Teil des Friedenswegs unterhalb des früheren Ausflugslokals Heimatblick. 1978 schuf Maucher den [[Friedensweg im Vorgebirge]]. | |||
In der jungen Bundesrepublik wurde Maucher Mitglied der CDU und des Gemeinderats Alfter. Als Bundeskanzler [[Konrad Adenauer]] (CDU) im Jahr 1955 die Wehrpflicht wieder einführte, protestierte Maucher und trat aus der CDU aus. Er stellte sich aber auch gegen Adenauers Landwirtschaftspolitik und gründete einen Notwehrausschuss der Obst- und Gemüsebauern vom Vorgebirge. | |||
Als Landwirt ist Maucher über Alfter hinaus durch sein „Rebellenblut“, einen Brombeerwein, bekannt. <ref>Quelle: ''Der Vorgebirgsrebell'', in: ''[[General-Anzeiger]]'', Ausgabe Rhein-Ahr, vom 4. Dezember 2018, S. 25</ref> Seit Anfang der 1950-er Jahre machte er aus den Brombeeren, die an den Vorgebirgshängen wachsen, einen Wein, der seit 1953 als Rebellenblut verkauft wird. | |||
== Mediografie == | == Mediografie == |
Version vom 8. Juli 2023, 14:04 Uhr
Der Gärtner und Landwirt Wilhelm Maucher (* 25. Januar 1903 in Alfter, † 11. November 1993 ebenda) wurde wegen seiner radikalen pazifistischen und kritischen Einstellung als „Vorgebirgsrebell“ bezeichnet. Als Friedensaktivist bezog er öffentlich gegen die Nazis Position.
Im Jahr 1945 ließ Maucher oberhalb des alten jüdischen Friedhofs an der Grenze zwischen Alfter und Roisdorf eine vom Bonner Bildhauer Jakobus Linden stammende Statue des Segnenden Christus aufstellen, heute ein Teil des Friedenswegs unterhalb des früheren Ausflugslokals Heimatblick. 1978 schuf Maucher den Friedensweg im Vorgebirge.
In der jungen Bundesrepublik wurde Maucher Mitglied der CDU und des Gemeinderats Alfter. Als Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) im Jahr 1955 die Wehrpflicht wieder einführte, protestierte Maucher und trat aus der CDU aus. Er stellte sich aber auch gegen Adenauers Landwirtschaftspolitik und gründete einen Notwehrausschuss der Obst- und Gemüsebauern vom Vorgebirge.
Als Landwirt ist Maucher über Alfter hinaus durch sein „Rebellenblut“, einen Brombeerwein, bekannt. [1] Seit Anfang der 1950-er Jahre machte er aus den Brombeeren, die an den Vorgebirgshängen wachsen, einen Wein, der seit 1953 als Rebellenblut verkauft wird.
Mediografie
- Christoph Meurer: Der Vorgebirgsrebell – Wilhelm Mauchers Friedensbotschaft bleibt aktuell, general-anzeiger-bonn.de vom 4. Dezember 2018
- Wilhelm Maucher, der "Vorgebirgsrebell" (1903-1993), friedensweg.info, gesehen am 4. Dezember 2018
siehe auch
Weblinks und Quellen
Einzelnachweise
- ↑ Quelle: Der Vorgebirgsrebell, in: General-Anzeiger, Ausgabe Rhein-Ahr, vom 4. Dezember 2018, S. 25