Haus Carstanjen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 11. Juni 2023, 22:17 Uhr
In der herrschaftlichen Villa in Plittersdorf waren nach 1945 zunächst US-Militärs und später bundesrepublikanische Ministerien untergebracht, heute nutzen die UN das Ensemble aus dem 19. Jahrhundert.
Geschichte
Die Familie Carstanjen hatte mit Tabak und Zucker ein Vermögen verdient. Im Jahr 1881 kaufte Wilhelm Adolf von Carstanjen den Auerhof am Rheinufer in Plittersdorf, Sohn Robert baute ihn herrschaftlich aus. Nach dem Zweiten Weltkrieg beschlagnahmten die Amerikaner das Gut und brachten hier Verwaltungsorgane unter. Ab 1950 zogen mehrere Bundesministerien ein. Ein Mitte der 1960er Jahre geplanter großzügiger Neubau wurde 1967/68 realisiert. Für diesen Neubau wurden die ehemaligen Stall- und Scheunengebäude abgerissen. Erhalten und mit dem Neubau verbunden wurde das ehemalige Herrenhaus, bevor der Gebäudekomplex ab 1996 von den Vereinten Nationen genutzt wurde.
Mausoleum
Adolf von Carstanjen ließ Ende des 19. Jahrhunderts in der Nähe zum Haus Carstanjen ein Mausoleum in Gestalt eines Pantheon-Nachbaus errichten. Seit November 2007 kann das Mausoleum, angeblich die größte christliche Nekropole der Neuzeit, von allen Bürgern als Begräbnisstätte in Anspruch genommen werden. Träger ist die Bürgerstiftung Rheinviertel, die das Bauwerk aufwendig sanieren ließ. 3.000 Urnen können hier beigesetzt werden.
Park Carstanjen
Der an das Haus Carstanjen angrenzende Park gehört der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und ist frei zugänglich.
siehe auch
Weblinks und Quellen
- Artikel im Bonner General-Anzeiger vom 3. Juli 2020: Rheinwasser gegen vertrocknende Bäume im Park Carstanjen
- „Haus Carstanjen in Plittersdorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-49306-20120605-8 (Abgerufen: 1. Juni 2023)