Spich: Unterschied zwischen den Versionen
Wogner (Diskussion | Beiträge) |
Wogner (Diskussion | Beiträge) |
||
Zeile 26: | Zeile 26: | ||
* [[Kirche Mariä Himmelfahrt Spich]] | * [[Kirche Mariä Himmelfahrt Spich]] | ||
* [[Kleinbahn Siegburg-Zündorf]] | * [[Kleinbahn Siegburg-Zündorf]] | ||
* [[Spicher Bleimöpse]] | |||
* [[Wahner Heide]] | * [[Wahner Heide]] | ||
Version vom 4. November 2024, 19:30 Uhr
Spich ist ein Stadtteil der Stadt Troisdorf im Rhein-Sieg-Kreis. Er ist mit rund 13.000 Einwohnern einer der großen Ortsteile der Stadt.
Die Siedlungsgeschichte des Orts wurde geprägt durch die Geschichte der beiden Adelshäuser Haus Broich und Haus Spich, die erstmals im 12. Jahrhundert genannt werden.
Die erste Kapelle am Ort ist im Jahr 1694 belegt. Für die heutige katholische Kirche wurde im Jahr 1858 der Grundstein gelegt. Sie entstand im neugotischen Stil und wurde im Oktober 1860 fertig gestellt.
Im Jahr 1815 wurde am Ort eine Alaunhütte in Betrieb genommen, zugleich die erste industrielle Ansiedlung im Gebiet des heutigen Troisdorf. An der Bahnstrecke der Siegbahn von Köln-Deutz nach Au (Sieg) entstand in Spich ein Haltepunkt. Weiterhin bestand ein Anschluss an den ab 1914 betriebenen Güter- und Personenverkehr der Kleinbahn von Siegburg nach Köln-Zündorf, auch „Rhabarberschlitten" genannt.
Bei einem Bombenangriff zum Ende des Zweiten Weltkriegs (am 11. März 1945) wurden die Kirche in Spich, die benachbarte Schule und weitere Gebäude schwer beschädigt. Insbesondere aber starben an diesem Sonntag und in den Tagen danach 41 Zivilisten, 21 Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene und eine nicht bekannte Zahl von Soldaten.
Mit einer erheblichen Ansiedlung von Gewerbe und Industrie ist Spich heute der Stadtteil mit dem größten Industriebesatz in Troisdorf.
Bleimöpse in Spich
Auf dem Bleimopsplatz in Spich steht der Moggelbrunnen vor der ehemaligen Schule, die heute die städtische Kindertagesstätte beherbergt. Der 2005 eröffnete Platz mit den Bronze-Brunnenfiguren von Vito Ronzano geht zurück auf einen alten Spicher Broterwerb, von dem auch die „Nationalhymne“ des Ortes handelt. Die Spicher Bleimöpse gab es seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten verdienten sie ein nicht ganz ungefährliches Zubrot durch das sog. Moggeln, d. h. durch illegales Sammeln von Bleikugeln auf dem militärischen Sperrgebiet des Truppenübungsplatzes Wahner Heide.
Informationen
Zahlreiche Informationen zu Troisdorf und seinen Ortsteilen finden sich im Wiki-Artikel zur Stadt Troisdorf.
siehe auch
- AWO-Familienzentrum und Kindertageseinrichtung "Schatzkiste" (Waldstraße 33)
- Bahnhof Spich
- Evangelische Lukaskirche Spich
- Forsthaus Telegraph
- Kaffeerösterei Schmitz-Mertens
- Kirche Mariä Himmelfahrt Spich
- Kleinbahn Siegburg-Zündorf
- Spicher Bleimöpse
- Wahner Heide
Weblinks und Quellen
- Camp Spich - „Kasernenanlage Camp Roi Baudouin”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-16299-20110915-16 (Abgerufen: 22. Oktober 2024)
- „Stadtteil Troisdorf-Spich”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-351865 (Abgerufen: 23. August 2024)